von Matthias Dunkel

Am 23. Juni 2016 entschlossen 51,9% aller Briten, aus der Europäischen Union endgültig auszutreten. Nach dieser doch schwerwiegenden Entscheidung, war die Hysterie in Europa groß. Doch was ist bis jetzt passiert? Hat die Börse mit der Nervösität auf den Brexit reagiert wie Experten voraussagten? Und hatte es tatsächlich die Auswirkungen auf die Wirtschaft wie angekündigt? Wo sind die Brexit Befürworter wie Boris Johnon jetzt?
Wie die Folgen für Deutschland, Europa und für Gorßbritannien aussehen, kann niemand ganz genau sagen und doch ist in den Monaten seit dem Brexit-Refrendum viel passiert. Die Börsen reagierten panisch. Der Freitag nach der Entscheidung der Briten geht als „Schwarzer Freitag“ in die Geschichte ein, da allein der DAX (Deutscher AktienIndex) gleich zu Handelsbeginn um zehn Prozent sank, der Lodoner Leitindex um ganze acht Prozent. Solche Verluste gab es zuletzt bei der Finanzkrise 2008 und werden die britische Wirtschaft eine Zeitlang beschäftigen.
Das Britische Pfund hatte das sogennante 31-Jahrestief und stürtzt um volle 15 Prozent ab, da solche Verluste schwere Schäden an der Wirtschaft mit sich bringen können werden Politiker und die Banken noch eine Zeitlang an den Folgen des Brexit für die Börse zu knabbern haben.
Ein weiteres Problem für die Briten und für die Deutschen wird der Ausstieg Großbritanniens aus dem europäischen Binnenmarkt sein, der für beide Seiten wirtschaftliche Vorteile mit sich brachte. Trotzdem sprach sich die EU gegen einen Verbleib der Briten im Binnenmarkt aus, da dieses Vorrecht nur Mitgliedern der Europäischen Union vorbehalten ist und Großbritannien soll keine Sonderbehandlung bekommen.
Für die Schotten bietet der Brexit eine neue Chance auf einen weiteres Unabhängigkeits Referendum, da auch Schottland von den Vorteilen der Mitgliedschaft innerhalb der EU profitiert hat und sich auch gegen den Brexit ausgesprochen haben.
Doch was ist mit der Angst, dass weitere EU Staaten sich entschließen könnten, aus der EU auszutreten? Rechtspopulisten in ganz Europa sammeln Stimmen für ihre „Raus aus der EU“-Politik und stoßen zu oft auf offene Ohren. Sie berufen sich auf das Versagen der EU-Staaten bei der Causa Flüchtlinge und das Versagen der „Elite“. Trotzdem weiß niemand ob die Bevölkerung der EU-Staaten sich für einen Austritt entschließen würde.
Die größte Enttäuschung der Briten nach dem Brexit ist das Verhalten der politischen Befürworter des Brexit. Boris Johnson war der stärkste Befürworter des Brexit, der mit solchen Aussagen polarisierte: „Wenn wir für Remain (den Verbleib in der EU) stimmen, bleiben wir auf dem Rücksitz eines Autos gefangen, das von jemandem gesteuert wird, der das Englische nur unzureichend beherrscht, und fahren in eine Richtung, in die wir nicht wollen.“ (Im „Telegraph“, Juni 2016)
Als die Lage an den englischen Börsen bedrohlich wurde und auf politischer Ebene Johnson angegriffen wurde, wurde er von der Nachfolgerin Camerons Premierministerin Theresa May zum Außenminister ernannt. Wie sich der ehemalige Bürgermeister Londons in diesem Amt schlagen wird wissen, nur die Götter.
Alles in allem hatte der Brexit wirtschafltliche und politische Folgen für ganz Europa und wird die Köpfe britischer und europäischer Politiker zum Rauchen bringen. Es bleibt spannend.
Respekt Matthias Dunkel! Endlich einmal ein Schüler des Staufer-Gymnasiums, der sich mit einem politischenThema in der Schülerzeitung beschäftigt. Weiter so!