Organisiert wurde der Kongress von freiwilligen Helfern der „Young Leaders GMBH“. Diese Organisation wurde von Reinhold Werner ins Leben gerufen und  hat ihren Hauptsitz in Berlin.  Sie motiviert engagierte, interessierte und ehrgeizige junge Schüler durch ihr Angebot an Seminaren, Kongressen, Vorträgen und Akademien, die dazu, dass sich die sonst „handysüchtigen“, „rebellischen“ und „desinteressierten“ Jugendlichen  mit aktuellen wirtschaftlichen, kulturellen, politischen oder sozialen Themen auseinandersetzen. Hierbei wird nicht  nur das Interesse an doch manch „trockenem“ Thema gefördert, sondern gibt den jungen journalistisch Interessierten auch eine Chance, sich zu präsentieren und ein kleines Sprungbrett in die  von manchen angestrebten Karriere zu geben.

Wie jede andere Veranstaltung kann auch ein Jugendpressekongress nicht ohne die entsprechenden Teilnehmer funktionieren. Unter vielen hunderten Bewerbungen wurden 125 glückliche, bevorzugt Jugendliche ausgewählt und eingeladen, die sich ehrenamtlich oder journalistisch, beispielsweise als Schülerzeitungsredakteur oder Schülersprecher etc., betätigen.

Der Kernpunkt des 140. Jugendpressekongresses lag auf den derzeitigen Karrierechancen bei der Marine. Dementsprechend fand der Kongress unter dem Leitmotiv „Marine und Technik – Chancen für junge Leute“ statt. Die motivierten und bildungseifrigen 15 – 19 jährigen Teilnehmer hatten nur ein geringes Zeitfenster und durften in ausgewählten Teams mit Profijournalisten aus TV-, Print- und Online-Bereich an einem Strang ziehen, damit schon nach dem ersten Tag ein inhaltlich selbstausgearbeiteter und moderierter Kongressfilm im großen Pressesaal präsentiert werden konnte. Während der Recherche in der Medienbörse „Zukunft Marine – Perspektiven für junge Leute“ wurden die Teilnehmer über die Karrierechancen, Berufeber auch über ein marineorientiertes Studium aufgeklärt.  Plena, wie die des Diplom-Psychologen Reinhard Werner über die „Zukunftsstrategien für das 21. Jahrhundert“, und so auch die Aufklärung der Anwesenden über die demographische Entwicklung Deutschlands, standen an der Tagesordnung. Ein weiteres Beispiel ist der Vortrag des Flotillenadmiral Carsten Stawitzki, der unter anderem die Laufbahn seiner Karriere schilderte sowie auch seinen Spitznamen „Dumbledore“  verriet und dadurch seine persönliche Nähe zu den alten Gemäuern der Marineschule aber auch zu den jungen Kadetten beschrieb. Durch Vorlesungen wie diese konnten nicht nur journalistische Fragen, die zur Produktion der anstehenden Projekte wie der PR Zeitung,  den Filmen, oder dem Internetauftritt  galten, sondern auch nach persönliche und kritischen Themen rund um das Thema Marine angesprochen und ausdiskutiert werden.

Ein weiterer Höhepunkt stellte für alle Teilnehmer der Presseabend in Form einer Schiffrundfahrt über die Förde mit fantastischem Essen und gemütlichen Atmosphäre und anschließendem Freigang im schönen Flensburg dar. Neue Gesprächsthemen konnten aufgegriffen und der vergangene Tag in fröhlicher Stimmung ausgeklungen werden.

Die duftenden Brötchen passten am zweiten Morgen perfekt zu der noch druckwarmen  PR-Zeitung, die in Ruhe in den Teams ausgewertet werden konnten.  Eineinhalb Tage harte Arbeit zahlten sich aus und wurden nun auch mit den letzten Präsentationen des zweiten Kongressfilms und des Internetauftritts belohnt. Doch zuvor wurden alle Teilnehmer durch ein weiteres Plenum in die Welt des Journalismus eingeführt, wobei wichtige Fragen geklärt werden konnten. Hierbei standen die Profijournalisten Marcel Stuht, Andreas Haim, Conny Stenzel Zenner sowie auch Julika Meinert Rede und Antwort. Unter anderem wurden Standartfragen wie z.B: “ Welche Qualifikationen sind nötigm beispielsweise in einer Großzeitschrift mitwirken zu können?“,  aber auch die Fragen wie: „Welcher  Sinn hat die Journalistik in der heutigen Zeit?“ und “ Welche Charaktereigenschaften sind sehr hilfreich solch einem Beruf?“  Durchhaltevermögen, Neugier und vor allem Biss spielen hierbei die wichtigsten Rollen.

Nachdem pünktlich um 12.10 Uhr die Busse kamen und alle Young Leaders sicher zum Flensburger Bahnhof brachten, tiegen alle geplättet von den vielen neuen Eindrücken, aber auch mit einem Hauch neuem journalistischen Wissens in Ihre Züge, froh ein Teil dieses großen Projektes gewesen und immer noch zu sein.

Als Jungjournalistin unserer Schülerzeitung „Stauferworld“ des Staufer-Gymnasiums Pfullendorf war es eine wahnsinnig tolle Erfahrung, einmal quer durch Deutschland reisen zu können und in einer solch traumhaften Kulisse einer meiner Leidenschaften nachgehen zu dürfen. Im TV-Team konnte ich so viel Neues lernen, hinterfragen, neue Leute kennenlernen und selbst allerhand dazu beitragen, dass dieses große Projekt in die Tat umgesetzt wird. Abgesehen von den journalistischen Informationen konnte meine Kommunikationsfähigkeit und Menschenkenntnis erweitern, was mich sehr freut und mir klar gemacht hat, wie wichtig diese Dinge sein können.

A.H.