Was habe ich mit Lesen und Büchern am Hut?

Die Frage ist schnell geklärt – ich liebe es. Als Jugendlicher entdeckte ich Stephen King für mich und verbrachte manchen Sonntag damit, morgens um 7 Uhr aufzustehen, ein 600-Seiten-Werk zur Hand zu nehmen und den Tag über durchzulesen. In der Schule wurde das Fach Deutsch mein Lieblingsfach, sobald es sich mit Literatur beschäftigte, die Kursstufe, damals gab es noch die Leistungskurse, war für mich ein Lesefest par excellence. Während meines Studiums fand ich noch die Zeit und las die Harry Potter Reihe im Original am Stück, sobald alle Bände erhältlich waren – Warten war nie meine große Stärke. Spätestens seit der Geburt unserer Kinder rückte das Lesen in den Hintergrund, es liest sich nicht gut mit fünf Stunden Schlaf und zwei Sätzen Klassenarbeiten, die korrigiert werden wollen. Heute lese ich alles, was ich für die Schule benötige, privat allerdings bleibt im Moment dafür einfach keine Zeit und so liegt manches Buch unangetastet im Regal und wartet darauf, dass meine Kinder älter werden.
Wie ich zur Schulbücherei kam
Eine Schülerbücherei zu leiten faszinierte mich, da ich denke, dass es für viele sehr bequem ist, sich in der Mittagspause ein neues, interessantes Buch auszuleihen. Heutzutage lesen sehr viele Jugendliche zu wenig. Das liegt wohl einerseits daran, dass es heute eine Vielzahl an Unterhaltungsangeboten gibt, in meiner Kindheit war ein Kabelanschluss bzw. Satellitenfernsehen das größte, was man sich wünschen konnte. Andererseits habe ich gelernt, dass die Gegenwart ungemein hektisch geworden ist, vollgestopft mit Terminen und anderen, anspruchsvollen Dingen, die es zu erledigen gilt. Also übernahm ich 2009 voller Begeisterung die Verantwortung für die Schülerbücherei mit der Absicht, Lesen wieder interessant zu machen. Ich fand dort sehr viele und sehr alte Bücher, die eigentlich niemand lesen möchte (ich selbst am allerwenigsten). Also traf ich mich mit der Leiterin der Stadtbücherei Pfullendorf, Frau Feldt, um mir professionellen Rat zu holen, und machte mich daran, das Angebot attraktiver zu machen.
Zunächst sortierte ich alles aus, was wahrscheinlich nicht gelesen wird und vermutlich auch noch nie von einem Schüler gelesen wurde, unter den vorhandenen Büchern fanden sich billige Actionromane, Schundkrimis und uralte „literarische Meisterwerke“, die wohl aus privaten Nachlässen stammten (und entsprechend müffelten und aussahen) und ihren Weg in die Schülerbücherei gefunden hatten. Der nächste Schritt war dann, die verbleibenden Bücher mit Strichcodes auszustatten und sie digital zu erfassen, dasselbe System wird gerade bei den Schulbüchern eingeführt. Nachdem ich das Kollegium bat, veraltete Bücher ebenfalls auszusortieren, verlagerte ich in vielen Arbeitseinsätzen in den Ferien nach und nach die Bücher, die nur oder hauptsächlich für Lehrer bereitstanden, in die obere Etage. Unten stellte ich die Regale um und bemerkte, dass diese nun sehr leer und wenig attraktiv waren. Finanzielle Hilfe erhielt ich durch den Förderverein und von den Freunden des Gymnasiums, auch die Deutschfachschaft spendierte wichtige Werke wie z.B. die Astrid Lindgren Bücher, auf die eigentlich niemand verzichten kann. Dennoch, so richtig voll wurden die Regale dadurch nicht.
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Eure Online-Schülerzeitung gefällt mir sehr gut. Großes Kompliment an das ganze Redaktionsteam!
Aber wo bleibt der Link von der Staufer Gymnasium Webseite zu Euch? Das müsste doch ganz prominent auf die Schulseite. Ihr seid ja sogar mit den neuen Schulterminen (derzeit) aktueller…
Liebe Grüße
Susanne Schilke
Danke für das Lob! =)
Wir haben die Verlinkung auf der Schulhomepage soeben veranlasst. Außerdem werden wir im Lauf der Woche noch mehr Termine im Schulkalender bekanntgeben, sobald die endgültig stehen.
Liebe Grüße,
Das Redaktionsteam