Das erste Buch, das Rick Riordan als Kind aus Interesse las, war Der Herr der Ringe und dies fesselte ihn derart, dass er es bis heute zehnmal gelesen hat. Schon früh war er von Fantasy, Mythen aus dem antiken Griechenland und skandinavischen Sagen begeistert und so ist es verständlich, dass er heute vor allem für seine Fantasybücher bekannt ist. Seine Helden heißen Percy Jackson, Hazel, Jason, Sadie oder Dr. Julius Kane und entführen den Leser in eine Fantasywelt, die auch den Älteren bekannt sein müsste, da sie sich aus den Sagen Griechenlands, Roms und Ägyptens entfalten.

Rick Riordan
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Bis dahin war es ein weiter Weg. Als Lehrer für Englisch und Geschichte, später auch Gemeinschaftskunde, merkte er, dass diese alten Sagen um Götter, Menschen, Ungeheuer, Abenteuer und Kriege die Jugendlichen heute genauso begeisterten, wie früher deren Eltern. Leider sind sie bisweilen in Vergessenheit geraten. Riordan selbst ist dabei jedoch alles andere als altmodisch. Begeistert spielt der heute als Schriftsteller arbeitende Familienvater mit seinen Söhnen Videospiele oder Online-Rollenspiele wie World of Warcraft.
Die Idee für die Figur des Percy Jackson kam ihm beim Erzählen einer Gute-Nacht Geschichte für seinen Sohn Haley. Dieser war fasziniert von den Helden Griechenlands, jedoch, als sein Vater ihm alle Sagen erzählt hatte, verlangte Haley neue Abenteuer aus dieser fantastischen Welt. Die Geschichte von dem Sohn des griechischen Gottes Poseidon erfand Riordan in drei aufeinanderfolgenden Abenden und wurde anschließend von seinem Sohn ermutigt, diese Geschichte als Roman zu veröffentlichen.
Der Erfolg moderner Fantasyliteratur, die mit den Harry Potter Bänden ihren Anfang nahm, erklärt sich Riordan dadurch, dass Kinder und Jugendliche heutzutage bisweilen ein Schlupfloch brauchen, um dem wirklichen Leben zu entkommen, um in eine ganz andere Fantasywelt eintauchen zu können.
Oft wird Percy Jackson mit Harry Potter verglichen. Riordan sieht Ähnlichkeiten, da beide Figuren und deren Lebensgeschichte aus der Sagenwelt entlehnt wurden, wobei Percy eher ein Bad Boy Image hat. Sich aus Erzählungen, die tausende Jahre alt sind, zu bedienen und daraus neue Geschichten zu erschaffen, ist für Riordan kein Beispiel für fehlende Kreativität. Ganz im Gegenteil, er sieht die Anfänge unserer modernen Gesellschaft in den griechischen Mythen, von denen wir eine Menge lernen können. Das Wissen über diese Geschichten, die einst beinahe jedes Kind kannte, ist heute leider nicht mehr in den Köpfen vorhanden. Fragt Eure Eltern und Großeltern doch mal, ob sie die Abenteuer von Theseus, Odysseus oder Herkules kennen.
Behutsam erwähnt Riordan in seinen Geschichten auch Umweltaspekte wie den Klimawandel. Obwohl er sich weniger als Umweltaktivist sieht, ist das Verhältnis zwischen Mensch und Natur von eminenter Bedeutung in der griechischen Mythologie. Der respektvolle Umgang mit der Natur – das ist ein weiterer Punkt, den wir aus diesen uralten Geschichten herauslesen und auf unser modernes Leben übertragen können.

Lest HIER, was es Neues von Rick Riordan gibt und welche Tipps er uns geben kann, um auch einmal Schriftsteller zu werden.

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