Kapitel 21
Kommissar Thorwart und sein Kollege Fritsch ermitteln mit Hilfe von Frau Steinmassls Zeugenaussage sofort den Wohnort des Täters und fahren mit drei Streifenwagen hin. Es ist zwar mitten in der Nacht, aber es kann nicht riskiert werden, dass der Täter Zeit hat zu flüchten. Die Streifenwagen rasen mit hoher Geschwindigkeit durch Pfullendorf und bremsen schon nach kurzer Zeit scharf vor dem Elternhaus des Täters. Die Besatzung des ersten Streifenwagens kommt mit zur Haustür. Kommissar Thorwart klingelt Sturm und Herr Fritsch steht mit gezogener Waffe neben ihm und wartet angespannt. Auf einmal wird die Tür mit einem Ruck geöffnet und ein nicht wenig gereizter Mann steht vor ihnen und will gerade losbrüllen, als er erkennt, wer da vor der Tür wartet. Er bekommt große Augen und gibt den Weg frei und hat nicht einmal die Zeit zu fragen, was eigentlich los ist. Das Haus wird sofort durchsucht und alle Ausgänge werden gesichert.
Man findet ihn dann schließlich im Keller. Auf seinem Bett. Bewusstlos. Neben ihm eine leere Schachtel Schlaftabletten. Ein Krankenwagen wird sofort gerufen und schon zum zweiten Mal in dieser Nacht wird die Nachtruhe gestört. Sämtliche verdächtigen Gegenstände werden beschlagnahmt. Man erklärt den schockierten Eltern, was Sache ist, und es wird für Unterstützung gesorgt.
Kapitel 22
Nach der langen Nacht wird morgens gleich weitergearbeitet, mit vielen Indizien und Kaffee. Erst spricht man über die neusten Geschehnisse: „Herr Golz ist über dem Berg. Er hat überlebt und Frau Steinmassl ist bei ihm im Krankenhaus. Das Rattengift war Gott sei Dank nicht in den gesamten Blutkreislauf angelangt, sodass ein Gegengift ihm noch das Leben retten konnte. Aber es war knapp, er hatte Glück. Durch den Fall auf den Boden hat er zusätzlich noch sein Handgelenk gebrochen, aber das stellt kein Problem dar. Frau Steinmassl geht es soweit auch gut, sie macht sich mehr Sorgen um Herrn Golz als um sich selbst. Michael wurde in eine Klinik eingeliefert. Man konnte auch ihn nur knapp retten. Er hat eine sehr starke Überdosis genommen, natürlich, es musste ja schnell gehen… sobald er wieder auf den Beinen ist, sieht man weiter, aber voraussichtlich wird er nach seiner Verurteilung seine Strafe in einer Psychiatrie absitzen müssen“, benachrichtigt Herr Fritsch Herrn Thorwart. „Gut“, sagt Herr Thorwart kurz angebunden. „Schauen Sie mal hier: Unser Täter war nicht nur auf drei Morde aus!“, Herr Thorwart zeigt seinem Kollegen eine Lehrerliste, auf der das gesamte Kollegium des Staufer-Gymnasiums aufgelistet ist. Hinter einigen Namen ist ein Kreis zum Ankreuzen. Herr Stürmer und Frau Karpf haben jeweils ein Kreuz in ihrem Kreis. Gefehlt hätten noch Herr Linster, Herr Antunovic und Frau Stauffert. Darum wurden den Opfern solche Wunden zugefügt. Sie sollten darstellen, dass der Mord an ihnen hiermit erledigt war!
Der PC wurde auch beschlagnahmt, in ihm fand man Informationen über die bisherigen Opfer und die Sprachaufnahmen der Wanze im Lehrerzimmer. Herr Fritsch bemerkt: „Die werde ich heute Mittag gleich noch suchen. Dann werde ich mit Frau Ebinger noch alles Wesentliche besprechen und sie über alles informieren.“ Herr Thorwart sagt darauf nur: „Ist gut, dann machen wir das so. Ich werde unserem lieben Freund, dem Herrn Mörder, einen Besuch abstatten! Ach ja und außerdem haben wir am Tatort noch einen Blutfleck gefunden, der mit der DNA des Täters übereinstimmt. Michael hat eine gebrochene Nase, von der wird das Blut stammen. Bis nachher!“ „OK, alles klar. Bis dann.“
Kapitel 23
Ist alles vorbei? Was ist los? Wieso hat er Schmerzen? Er ist doch tot! Was ist passiert? Er kann sich nur noch daran erinnern, dass sein Plan nicht reibungslos verlaufen ist. Herr Golz ist ihm dazwischengekommen. Er hat versagt! Mal wieder. Alles geht schief. Nicht ein einziges Mal kann ihm etwas gelingen. Aber diesmal war er sich so sicher! Er hat es nicht mehr ausgehalten und die Tabletten geschluckt. Jetzt muss doch alles vorbei sein! Wieso kann man ihn nicht mal in Ruhe sterben lassen? Sonst hat sich doch auch nie jemand um ihn gekümmert! Wieso gerade jetzt? Gerade dann, wenn er keine Hilfe will?! Er öffnet langsam seine Augen und schaut in ein grelles Licht, das an der Decke hängt. Es erinnert ihn an ein Krankenhaus. Er hasst Krankenhäuser. Er will nicht hier sein. Er will weg! Er versucht aufzustehen, doch seine Hände und Füße sind an das Bett gebunden. Er ist hilflos, allein. Er bekommt Angst. Was wollen sie von ihm? Wo sind alle? Er will hier raus! Er bekommt Panik, die sich in Wut umwandelt! Er reißt an seinen Fesseln. Doch sie sind fest. Er schreit. Laut.
Kapitel 24
In der Schule kehrt langsam wieder Normalität ein, aber die Morde haben gewisse Spuren hinterlassen. Die Lehrer versuchen aus Angst, ab jetzt höflicher zu sein und sich mit keinem ihrer Schüler anzulegen. Alle sind vorsichtiger und ängstlicher geworden, die Schule verliert Schüler und viele entscheiden sich nach der 4. Klasse nicht für das Staufer-Gymnasium.
Frau Steinmassl und Herr Golz sind wieder wohlauf und haben nur einen Schrecken davongetragen. Sie beschließen ihre Affäre öffentlich zu machen, auch wenn Herr Golz damit seine Kinder und seine Ehe aufs Spiel setzt. Er wird von seiner Frau verlassen, hat aber noch genug Kontakt zu seinen Kindern. Er ist zu Frau Steinmassl gezogen. Sie leben glücklich und zufrieden und bauen sich ein neues Leben auf. Herr Thorwart und Herr Fritsch werden für ihre Polizeiarbeit gelobt und befördert.
Michael Schenzle wurde befragt und das Verhör wurde aufgezeichnet:
Herr Thorwart: „ Wie geht’s dir? Ganz schön was abbekommen, oder?“
Michael schweigt.
Herr Thorwart: „Ich weiß, dass du nicht reden willst, aber wenn wir wissen, warum du das alles getan hast, wird deine Strafe möglicherweise gemildert. Also, wenn du nicht den Rest deines Lebens hinter Gittern verbringen willst, dann kooperiere bitte!“
Michael: „Sie haben doch keine Ahnung! Von nichts! Lassen Sie mich jetzt in Ruhe!“
Herr Thorwart: „Nein! Ich glaube nämlich, dass du das nicht ohne Grund getan hast. Irgendetwas muss passiert sein, dass du so gehandelt hast! Erzähle es mir!“
Michael: „ Ich konnte einfach nicht mehr! Nie wurde ich beachtet, keiner hat sich um mich gekümmert und in der Schule wurde ich immer gehänselt und gemobbt! Statt dass die Lehrer geholfen haben, haben sie mitgemacht! Das macht einen fertig! Ich konnte nicht mehr! Und die Lehrer, die am meisten mitgemacht haben, mussten daran glauben….Sie verstehen das nicht. Mich interessiert eigentlich nur, was jetzt mit mir passiert. Ein ausführliches Geständnis werden Sie kaum brauchen oder?“
Herr Thorwart: „Nein, aber ich würde dein Handeln gerne verstehen und nachfühlen, warum du das gemacht hast. Und so langsam kann ich es verstehen. Erzähl mir mehr!“
Michael: „Na schön. Eigentlich wollte ich es gar nicht, aber es war ein tolles Gefühl. Ich wurde indirekt gefürchtet und hatte Macht. Und keiner wusste, dass ich so etwas konnte. Man hatte endlich Respekt vor dieser Person. Mir. Dem Mörder. Doch mir ist das alles entglitten, ich bin schockiert von mir selbst. Dass ich zu so etwas fähig war. Dass ich schon so abgehärtet war. Ich wollte einfach nur noch weg von dieser Welt! Warum durfte ich nicht?!“
Herr Thorwart: „Weil du noch dein ganzes Leben vor dir hast!“
Michael: „Welches Leben? Ich hab‘ doch alles kaputt gemacht! Mich will doch keiner mehr! Immerhin bin ich ein Mörder!“
Herr Thorwart: „Wenn du jetzt darum kämpfst, dann kannst du dein Leben wieder auf die Reihe bekommen. Du musst nur wollen!“
Michael nach kurzer Zeit: „Ich werde es versuchen!“
Alles ist frei erfunden und keine Geschehnisse sind tatsächlich passiert.
Danke an alle, die uns ihr Einverständnis dafür gegeben haben, sie in unserem Krimi erwähnen zu dürfen.
Oh mein Gott, er war doch noch so jung… 🙁
Da kriegt hang loose ja ne ganz neue Bedeutung. Tschüss Oli…
Oh Gott, nein, er wollte doch in wenigen Tagen… schrecklich!
da hat Kommissar Thorwart aber ganz schön daneben gelegen.
Ich bin erschüttert. So ein netter Kollege – und in der Blüte seiner Jahre! Hoffentlich kriegen sie das Schwein!
Schöne Bescherung!! Findet der Weihnachtsbasar dann überhaupt statt? Womöglich für Kommissar Thorwart DIE Gelegenheit, unauffällig zu ermitteln.
Ob es der Gärtner war nach einer heißen Schlacht am LKW-Buffet. Oli ist vielleicht mit den Bedürfnissen anderer Hungerleidenden immer etwas zu sorglos umgegangen. Schuhgröße 48 lässt doch wohl einige Rückschlüsse zu!
Ob es wohl der Assistent „Fritschi“ war? Der erscheint so übereifrig… vielleicht will er was vertuschen?!
Das war der Nikolaus, er hat Herr Stürmer erwischt, als der das schwarze Buch entsorgen wollte.
mir wird es unheimlich als Kollegin, aber ich will zur schnellstmöglichen Aufklärung beitragen. Etwas ist mir nämlich aufgefallen, aus unserer naturwissenschafltichen Sammlung fehlt seit ein paar Tagen eine Schachtel mit Rasierklingen, die wir für mikroskopische Untersuchungen benötigen. Die Packung war neu und enthielt genau 50 Klingen……oh, es wäre schrecklich, wenn sich herausstellte, dass genau diese Klingen verwendet wurden…
Ob es eine Hasstat eines Schülers war, was Frau Ebinger derart verneint hat? Mathelehrer sind von vielen gehasst und wenn man dazu noch Sport gibt, tritt man den ganzen Geeks auf den Schlips. Das wird nicht einfach für unseren geliebten Kommissar 😉
Ich glaube das es der Kommissar selber war!Da er Komissar ist ahnt das niemand! Er kommt immer zu spät und hat am Anfang versucht vom Mord abzulenken!
„Es gibt Dinge, die den meisten Menschen unglaublich erscheinen, die nicht Mathematik studiert haben.“ (Archimedes)
Aber Mathematik ist am Staufergymnasium unglaublich gesundheitsgefährdend geworden!
Oli, sorry, dass du es posthum am Tage deiner Hochzeit erfahren musstest.. :-)))
Oh man das ist echt krass…:(
Michael Hägele ist der Mörder
Ich glaube Michael Hägele ist Täter.Man o man,
Es könnte auch Michael Hiefer gewesen sein 😀
Dir fehlen mal wieder die Beweise.