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Aufbereitungsanlage

Mitten im Wald, auf dem Sipplinger Berg, steht eine Anlage der >>Bodensee Wasserversorgung<<, die auf Google Earth eher wie ein Militärgelände aussieht. Dort steht die größte Wasserentnahmestelle des Bodensees, der eigentlich ein riesiger Trinkwasserspeicher ist. Aufgrund der enormen Wassermengen, die der Rhein dem See zuführt, immerhin 360.000 Liter pro Sekunde, ist die Trinkwasserentnahme völlig unerheblich, macht sie doch nur 1% des gesamten Wasserdurchflusses aus. Sogar die Verdunstung beträgt mit 9.000 Liter pro Sekunde das Doppelte der Entnahme.
Das Wasser wird vor Sipplingen in 70 Meter Tiefe entnommen, jedoch gute 10 Meter oberhalb des Grundes, um keine Sedimente mit einzusaugen. Die Entnahmestelle selbst liegt in einem Wasserschutzgebiet und das Wasser ist in dieser Tiefe gegen jegliche Einflüsse von der Oberfläche geschützt.

Steigleitungen auf den Sipplinger Berg
Steigleitungen auf den Sipplinger Berg

Das Seepumpwerk Süßenmühle pumpt das Wasser dann mit 6 Pumpen, die bis zu 9.000 Liter pro Sekunde bewegen, 310 Meter auf den Berg hinauf. Dort landet das Wasser zunächst im Quellbecken und wird durch die Mikrosiebanlage von Schwebstoffen und Algen gereinigt.

Quellbecken mit Mikrosieben
Quellbecken mit Mikrosieben

Die Maschenweite des Mikrosiebs beträgt 15 Mikrometer (zum Vergleich: der Durchmesser eines Haares ist 90 Mikrometer). Anschließend wird das Wasser mit Ozon angereichert, wodurch es entkeimt wird, und durchläuft eine Zweischicht-Sandfiltration, ehe es in einem der drei enormen Reinwasserbehälter auf seinen Weitertransport wartet.

Sandfiltrationsanlage
Sandfiltrationsanlage
begeisterter Lehrer...
begeisterter Lehrer…
Reinwasserbehälter
Reinwasserbehälter

Erfahrt auf der >>kommenden Seite<< mehr über die Geschichte der Wasserversorgung Bodensee.

Ein Gedanke zu „Wasser – unser wichtigstes Lebensmittel“
  1. Der Wassersektor wurde auf Druck der Bürger aus der “EU-Richtlinie über die Konzessionsvergabe” herausgenommen.Die erste europäische Bürgerinitiative mit mehr als 1,5 Millionen Unterschriften in acht Staaten der EU war erfolgreich. Trinkwassser darf nicht privatisiert werden!
    Franz Schreijäg

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