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Bild: Pressematerial Carlsen Verlag

Die Unterschiede zwischen dem Roman Fahrenheit 451 und dem Comic liegen auf der Hand. Obwohl, ein Comic ist das nicht, denn Comics sehen eher so aus wie Das lustige Taschenbuch oder wie Iron Man oder Spider-Man, die Helden aus dem Marvel Verlag. Genaugenommen ist das ein Graphic Novel, was auf Deutsch so viel wie illustrierter Roman heißt. Diese Graphic Novels sind vom Thema anspruchsvoller als Comic Hefte, vom Umfang her bedeutend länger und in ihrer Erzählstruktur um einiges komplexer als beispielsweise eine Mickey Maus Ausgabe. Stilistisch kann ein Graphic Novel alles sein: vom Cartoon- bis zum Manga-Zeichenstil.
Gerade weil die Geschichten anspruchsvoller sind als jene, die in Comic Heften erzählt werden, sind Graphic Novels noch relativ unbekannt. Der Text ergänzt sich mit dem jeweils persönlichen Zeichenstil zu einem neuen Ganzen und erfordert vom Leser mehr als nur passives Konsumieren, wie es beispielsweise beim Fernsehen der Fall ist. Außerdem sind Graphic Novels Beispiele exzellenter Handwerkskunst und darum auch für diejenigen interessant, die sich mit Grafik beschäftigen.
Diese ernsthaften Comics werden übrigens in Buchläden verkauft und richten sich hauptsächlich an ältere bzw. erwachsene Leser. Ein weiterer Unterschied zu den Comic Heften: es gibt in der Regel keine Serie, sondern einzelne, abgeschlossene Werke. Natürlich existieren Ausnahmen: ein sehr berühmter Sonderfall ist die Dark Tower Serie, die Stephen Kings Fantasy Epos Der Dunkle Turm weitererzählt.
Die modernen Graphic Novels haben ihre Wurzeln in Bilderbüchern und Comicserien zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Der wohl erste Graphic Novel wurde von Will Eisner 1978 geschaffen: Ein Vertrag mit Gott erzählt vom Leben armer Menschen im Elend der Großstadt New York.

Erfahrt auf der >>nächsten Seite<< mehr über die modernen Graphic Novels.

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