Die Kommunikationsprüfung
Ein großer Vorteil dabei ist, dass sich die Schüler für eine von zwei Prüfungsvarianten entscheiden können: Einzel- oder Tandemprüfung. Bei der Einzelprüfung hält der Prüfling zunächst einen fünfminütigen Vortrag über ein Cartoon, einen kurzen Zeitungsausschnitt, ein Foto, ein Zitat o. Ä. Anschließend diskutiert er mit dem Lehrer über ein weiterführendes, übergreifendes Thema. Der Knackpunkt an dieser Diskussion ist, dass der Lehrer hier nicht Lehrer, sondern Gesprächspartner ist. Das bedeutet, es geht hier nicht um Wissensabfrage, sondern darum, ein Gespräch in Gang halten zu können, sich zu einem Thema angemessen äußern zu können und auf den Gesprächspartner zu reagieren und auch auf dessen Argumente eingehen zu können.
Die Tandemprüfung findet mit einem Schülerteam statt. Auch hier müssen zunächst beide Schüler nacheinander ihren Cartoon, Zitat u.s.w. in fünf Minuten vorstellen, analysieren, ausführen und eventuell ihre eigenen Ansichten und Erfahrungen einbingen, je nachdem, was die Aufgabenstellung genau verlangt. Danach gehen die beiden Prüflinge in den zehnminütigen Dialog über – miteinander, ohne Lehrer! Auch hier müssen sie sich über ein übergreifendes Thema unterhalten, z.B. Vorteile und Gefahren der modernen Medien, speziell für Kinder und Jugendliche oder Ähnliches.
Findet sich kein Tandempartner, so kann ein Schüler als Strohmann herhalten und muss deswegen seine Einzelprüfung vor der Tandemprüfung ablegen.
Für beide Prüfungsvarianten haben die Kandidaten 15 Minuten Vorbereitungszeit. Die Einzelprüfung dauert insgesamt 15 Minuten (5 Minuten Monolog, 10 Minuten Dialog), die Tandemprüfung dauert 20 Minuten (2x 5 Minuten Monolog, 10 Minuten Dialog). Die Note setzt sich wie folgt zusammen: 1/3 Sprache, 1/3 Inhalt (z.B. Qualität der Argumente) sowie 1/3 Diskursfähigkeit bzw. Gesprächsführung mit angemessenen Phrasen, Eingehen auf den Partner, Nachfragen, höfliche Unterbrechungen usw.
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