In der nächsten Frage wollten wir wissen, wie eurer Meinung nach Lehrer Jungs sehen, d.h. wie die Rolle von Schülern aus Lehrersicht beschrieben wird. Natürlich haben wir Schüler befragt und keine Lehrerinnen oder Lehrer, so dass die genannten Punkte einzig die Sichtweise der Klassensprecher spiegeln. Demnach sind Jungs aus der Sicht der Unterstufe böse und chaotisch und machen nur Blödsinn. Die Jungs der Mittelstufe bezeichnen sich aus Lehrersicht als faul, böse und schlechter als ihre Mitschülerinnen, die Mädchen sehen die Jungenrolle als faul, unmotiviert, frech und allgemein nicht lernwillig. Jungs der Kursstufe beschreiben das Schülerbild von Lehrern als unreif, Mädchen denken ähnlich: Jungs seien faul, pervers und wollen sich nur amüsieren.
Im Anschluss daran fragten wir nach, wie Lehrer Mädchen sehen. Die Unterstufe denkt, Mädchen seien aus Lehrersicht toll, vorbildlich, lieb und konfliktscheu. Die Jungs und Mädchen der Mittelstufe nannten verschwätzt, fleißig, ordentlich, brav und leistungsstark. Die Mädchen der Kursstufe beschreiben das Lehrerbild von ihnen mit süß, brav, lernfähig und schminkbegeistert, ihre männlichen Mitschüler ergänzen diese Sichtweise mit verschwätzt, fleißig und überlegt.
Die Antworten bestätigen die allgemeine Einschätzung von Schülerinnen und Schülern in ihren jeweiligen Rollen: Jungs kommen in der Schule schlechter weg als Mädchen. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass es hierbei nicht um schulische Leistungen geht, sondern einzig um das Image, dass das jeweilige Geschlecht hat.
Die letzte Frage bezog sich auf das Lieblingsspielzeug in der Kindheit. Nach Christine Brinck (Die Zeit, Nr. 10 vom 03.03.2005, S. 33) entsprechen die Spielsachen, die wir als Kinder benutzen, unserer anerzogenen gesellschaftlich-kulturellen Rolle. Schülerinnen gaben folgende Spielsachen an: Barbie, Kuscheltiere, Ballspiele, Vater-Mutter-Kind-Rollenspiele, Lego, Playmobil und Fußball. Schüler spielten demnach mit Lego, Playmobil, Autos, Videospiele und Fußball. Auch diese Annahme konnte also durch unseren Fragebogen bestätigt werden.
Abschließend stellt Waltraud Cornelissen die Frage, „wie die Schule dazu beitragen kann, dass Mädchen und Jungen ihre Potenziale besser entfalten können“ (Abenteuer Ethik 3, S. 23). Ich denke, die einzige Möglichkeit besteht darin, die Gendergrenzen weniger wichtig zu nehmen und stattdessen die individuelle Persönlichkeit jedes einzelnen zu erkennen.
Zum Schluss möchte ich mich bei meinem Ethikkurs (=Furkan, Andreas, Nico, Rebekka, Anita, Mariell, Aylin, Alexander, Alina und Kim) bedanken, der die Hauptarbeit für den Artikel geleistet hat!
An alle: Nehmt diesen Artikel doch mal zum Anlass, euch untereinander via Facebook darüber auszutauschen, inwiefern die hier getroffenen Aussagen stimmen bzw. die Wirklichkeit widerspiegeln!!!