Abenteuer mit Karibikflair

 

Wie schon einige vor ihm, verschlägt es jetzt auch den namenlosen Held auf die weite See. Auf seinen Abenteuern trifft er auf alte Freunde, aber auch auf neue Feinde.
Trotz des Kulissenwechsels ist und bleibt Risen 2 ein typisches Piranha Bytes Werk. Es gibt viel zu entdecken auf den vielen Inseln, die unser namenloser Held zu bereisen hat.

 Der Vorgänger

Gestrandet auf einer unbekannten Insel, dort müsst ihr euch durchschlagen. Währenddessen begegnet euch auch ein schönes Feature, nämlich dass ihr die Wahl zwischen dem Leben als Bandit oder eines Soldat der Inquisition habt, wobei die Quests von der jeweiligen Entscheidung abhängen. Im Laufe eurer Reise trefft ihr nicht nur auf verschiedenste Monster, die euch ans Leder wollen. Sondern auch auf Leute die euch bei euren Aufgaben unter die Arme greifen. Es läuft allerdings wieder darauf hinaus, dass ihr die Welt im Alleingang retten müsst.
Alles in Allem war der erste Teil ein würdiger Nachfolger der Gothic-Reihe.

Die Welt scheint unterzugehen

Als Teil der Inquisition, der einst so machtvollen Militärgruppe des ersten Teils, muss der Held mit ansehen, wie die Welt in Schutt und Asche gelegt wird. So ertrinkt der namenlose Held seine Sorgen in Rum. Er verlor nicht nur die Hoffnung, sondern auch sein rechtes Auge am Ende des ersten Teils.
Zwischen leeren Rumflaschen schlafend wird er aus seinen Träumen geweckt und zu Kommandant Carlos gerufen, zusammen müssen sie mit ansehen, wie ein Schiff der Inquisition von einem schrecklichen Seeungeheuer verschlungen wird. Er macht sich auf, um am Strand nach Überlebenden zu suchen; dabei findet er eine alte Bekannte, Patty. Im ersten Teil begegnet sie ihm als Tochter des gefürchteten Piratenkapitäns Stahlbart.
Sie hat Neuigkeiten dabei: Grund für diese schrecklichen Seeungeheuer sei die Meereshexe Mara. Es gäbe jedoch eine sehr mächtige Waffe, mit der man sie stoppen könne und Pattys Vater wisse Bescheid, wo diese zu finden ist. So machen sich Patty und der Held im Geheimauftrag der Inquisition auf den Weg um Stahlbart zu finden.

Es gibt viel zu entdecken

Auf den vielen Inseln gibt es viel zu entdecken, Anfangs ist man leider an einen vorgegebenen Weg gebunden, zumindest was die Wahl der Insel angeht. Unser Held hat nämlich noch kein eigenes Schiff, doch das ändert sich schnell. Kurzum er klaut sich einfach eins.
Von dort an kann man alle bisher besuchten Inseln per Schiff bereisen, doch mit der Zeit kommen noch einige hinzu. Es ist einem selbst überlassen wohin man geht, doch man ist nicht immer willkommen. Es ist jedoch sehr zu empfehlen, die Inseln bis in den letzten Winkel abzusuchen, wenn man jedoch einmal auf zu starke Monster trifft, ist das kein Problem. Man kommt einfach später zurück, wenn man um einiges stärker ist und haut den Monstern eins auf die Nase.
Einige Dörfer gibt es zu entdecken, so wie zum Beispiel das Dorf der Eingeborenen Maracai. Mitten im Dschungel, auf einem kleinen Plateau steht das Dorf. Direkt nebendran ein riesengroßer Wasserfall. Alles ist sehr liebevoll gestaltet, der Dschungel sieht nach Dschungel aus, den Wasserfall jagen nur so die Wassermassen hinunter.
Die Bewohner der Dörfer folgen ihrem Tagesablauf, der Wirt schenkt fleißig aus, der Pistolenbauer bastelt mal wieder an einer neuen Pistole. Doch leider muss man sagen, dass der neue Held sich auch manchmal sehr verkrampft bewegt. Doch darüber trösten die bezaubernden Sonnenaufgänge hinweg, da hält man auch gern mal kurz inne.

Rund um den Charakter

  • Attribute und Talente

Man hat viele verschiedene Auswahlmöglichkeiten, 5 verschiedene Attribute. So hilft einem Gerissenheit, Schlösser zu knacken, oder Härte, sich gegen Schläge abzuhärten. Es ist einem auch der Kampfstil freigelassen, man kann zum Beispiel auf pure Kraft zu setzen mit einem Säbel, oder man versucht den Gegner schon von weitem zu erledigen mit Pistole und Speer.

  • Crew und Sammlung

Super cool ist natürlich, dass man seine eigene Crew zusammenstellen kann. Man kann jedoch nicht einfach jeden anheuern der gerade herumläuft, mehr oder weniger hängt die Anzahl der Crew mit dem Fortschritt in der Story zusammen, das stört ein bisschen, ist jedoch nicht so tragisch.
Die zwanzig legendären Gegenstände sind eine kleine aber nette Zugaben. Sie sind über die verschiedenen Insel verteilt. Sie haben alle verschiedene Kräfte, die nicht gerade schlecht sind.

Fazit:

Piranha Bytes hat es mal wieder geschafft. Ich finde Risen 2 ist ein würdiger Nachfolger. Die Story ist im Großen und Ganzen wieder spitze, trotz Kleinigkeiten, die man hätte verbessern können.
Zwischen den großen Ereignissen geht doch mal die Luft raus. Man stapft stundenlang durch die Gegend, ohne groß etwas zu bewirken, dabei kann man aber die wunderbare Landschaft bestaunen. Mara bekommt man leider nur sehr selten zu sehen, doch wenn sie einmal auftaucht, geht es richtig zu Sache.
Nicht nur Mara hat etwas auf dem Kasten: Im Spiel gibt es zwei große Bosskämpfe, die es in sich haben. Nachdem sich viele über das lange Ende von Risen beschwert haben, gibt es jetzt ein krasses Gegenteil: das Ende ist sehr kurz geraten.
Doch man muss sagen, man verliert nicht den Lust am Spielen. Zum Beispiel, man trifft immer wieder neue Leute, man bekommt immer wieder neue Landschaften zu sehen. Sehr schade, zwischen eigentlichen Endkampf und Aufbruch dorthin vergehen maximal zwanzig Minuten.
Die Spielwelt ist meiner Meinung nach sehr gut gelungen, mit ihren kleinen Nischen und Ecken, die man entdecken kann. Der neue Kampfstil ist beim Kampf Mann gegen Mann sehr actionreich. Doch beim Kampf gegen allerlei Monster ist es etwas eintönig. Die Neuerung, sein eigenes Schiff zu steuern und seine eigene Crew zu befehligen, ist eine sehr schöne Neuerung.

Alles in Allem kann man sagen, für die Leute, die gerne solche Rollenspiele spielen, ist es ein gute Investition.

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