Aber was ist denn jetzt mein Problem? 

Alle davon aufzuzählen würde relativ viel Zeit benötigen…deshalb hoffe ich, dass Sie genug Zeit mitgebracht haben. Jedes einzelne meiner Probleme habe ich aufgelistet, allerdings habe ich versucht, mich trotz der Komplexität kurz zu fassen. Also, womit soll ich anfangen…oh, wie wäre es mit meinem größten Problem?So gut wie jeder Chart-Hit hört sich gleich an! Ich weiß, eine sehr harte Unterstellung, aber achtet mal drauf! Gleicher Beat, gleiche Sounds, gleiche Synthesizer, gleiche Instrumentenwahl (eigentlich nur Logic-Samples, aber sch…),gleiche Stimme, gleiche Akkorde. Ihr glaubt mir nicht? Dann lasst uns ein Spiel spielen: Wie viele Songs kann ich mit den selben 4 Akkorden spielen? Ihr behaupten nicht mehr als 3? Dann lasst mich das Gegenteil beweisen:

Nun, da hätten wir einmal „Let Her Go“ von Passenger, „I’m Walking Away“ von Greg David, ja sogar „Let It Be“ von den Beatles! Dazu kommen noch „Lazy Song“ von Bruno Mars, „Don’t Stop Believin“ von Journey, „She Will Be Loved“ von Maroon Five, „In My Head“ von Jason DeRulo (gut, das wundert jetzt nicht wirklich jemanden, aber das ist wieder ein anderes Thema), Poker Face“ von Lady Gaga, „Barbie Girl“ von Aqua, „Someone Like You“ von Adele, und und und. Es kann so immer weiter gehen.

Warum immer diese Akkorde (G, F, Am, C), beziehungsweise Akkordfolgen verwendet werden, ist ganz klar. Sie sind sehr geeignet für Ohrwürmer, da diese Akkordreihenfolge als sehr harmonisch empfunden wird und deswegen im Kopf bleibt. Denn sind wir mal ehrlich: wer regt sich noch heute, im Jahr 2018 darüber auf, dass es schon wieder einen Ohrwurm von „Poker Face“ hat? Das habe ich auch erwartet, sehr sehr viele. Besonders bemerkbar ist diese überwiegend vorkommende Akkordfolge im Schlager. Ich persönlich kann mir keine drei Schlager hintereinander anhören OHNE mich zu fragen, ob ich das Lied nicht gerade eben schon gehört habe und warum Spotify den gleichen Song zwei mal abspielt. Eine solche Einfallslosigkeit habe ich wirklich selten gehört.

Aber das sind ja nicht wirklich genügend Gründe, um mit der Musikbranche ein wirkliches Problem zu haben. Hmm…wie wäre es dann mit den Texten vieler Lieder? Gefühlt könnten 45% der Texte einfach eine Aneinanderreihung von irgendwelchen kitschigen Kalendersprüchen sein, andere 45% handeln davon, was ein krasser Gangster man doch sei, dass man sich jetzt nur noch Gucciklamotten und Goldschmuck trägt, nur noch im Bugatti vorgefahren kommt, jeden Tag drei neue Mädels am Start hat und besser als jeder andere ist.

Dann sind da noch 7,5% Disstracks und zum Schluss gibt es noch wirklich gute 2,5%, deren Textinhalt über „Ich bin krass, du nicht“ und „Ich habe jeden Tag ’ne Neue wegen meinem Geld“ hinausgeht, und auf einem sehr hohen Sprachlevel ihre Meinung, Lebenseinstellung und ihre Motivation zu Tage bringen. (Siehe „Kontra K – Mehr als nur Rap?)

Und um das Thema „Musikvideo“ nur mal eben kurz zu behandeln gibt es nur einen Satz, der es sehr schnell und sehr präzise beschreibt: „SEX SELLS!“…dabei belasse ich es jetzt einfach mal.

Da ich nicht weiter ausschweifen will, stelle ich mich noch selbst der Aufforderung; Dann hör doch einfach auf, diese Musik zu hören“. Aber irgendwie muss man sich doch den Tag verschönern, oder? Es gibt ja trotzdem gute Musiker, wie oben erwähnt. Und auch wenn ich mich nur beschwere, es gibt immer noch hier und da ein paar Schmuckstücke, die ich mir sehr gerne anhöre, vor allem in der Pop-Szene. Aber dennoch gibt es zu viel an der ganzen Branche, wo es von vorne bis hinten nicht stimmt, als dass man es einfach ignorieren könnte. Es müssen wirklich erhebliche Änderungen vorgenommen werden, und das wissen die beteiligten. Aber ob das jemals wirklich passiert? Das verrät wieder einmal nur die Zeit…

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