Wir kennen sie alle … unsere Schulsozialarbeiterin Kathrin Römer. Sie wurde am 6.01.1968 in Bad Segeberg geboren. In Norddeutschland war sie auf der Grundschule, ist aber mit 10 Jahren nach Süddeutschland in die schöne Stadt Balingen gezogen. Ihre Lieblingsfächer waren Gemeinschaftskunde, Geschichte und Englisch. Physik und Chemie mochte sie nicht. Als Schülerin war sie sehr ruhig und mehr ein „Outsider“, aber das störte sie nicht sonderlich.
In Balingen hat sie die Grundschule beendet und auch ihren Realschulabschluss erfolgreich gemacht. Ihr Traumberuf war damals Krankenschwester, jedoch konnte man den erst mit 18 ausüben und da sie viel in Ihrer Freizeit mit Kindern und Gruppen gemacht hat, kam sie dann auf Kindergärtnerin. Als Vorpraktikum arbeitete sie ein Jahr als Kindergärtnerin. Der Beruf gefiel ihr zunächst und sie machte eine Erzieherinnen-Ausbildung, doch sie stellte fest, dass sie lieber mit ,,Teenies“ zusammenarbeitet und hat dann in einem Kinderheim in Sigmaringen angefangen.
Mit 41 hat sie sich nochmal entschlossen zu studieren und hat ihren Master in Straßenkinder-Pädagogik absolviert. Sie fing als Schulsozialarbeiterin an, da sie es als Herausforderung sieht und kein Tag wie der andere ist. Ihr typischer Tag an unserer Schule beginnt damit, die Sekretärin begrüßen und die Fragen klären. (Gutes Miteinanderauskommen ist für sie sehr wichtig). Von 9.30 – 13 Uhr ist sie für Schüler da . Termine hat sie nachmittags mit Eltern, dem Jugendamt oder Lehrern.
Softskills, die man als Sozialarbeiter braucht, sind Interesse an Menschen , Offenheit , Tollerranz , Respekt vor Menschen und unterschiedlichen Kulturen sowie Religionen. Ferner Nächstenliebe, Reife, Erfahrung mit Menschen und in andere sich hineinversetzen zu können spielt auch noch eine große Rolle. Sie hat sich für das Staufer-Gymnasium entschieden, da sie es als besondere Aufgabe sieht. Ihr war bewusst, dass die Schule sozial sehr aktiv ist . Am Anfang hatte sie in der Schule eher weniger zu tun. Durch die letztjährigen Projekte mit den Siebtklässlern bekam sie einen engeren Kontakt mit Ihnen als mit den Oberstüflern.
Die häufigsten Probleme, mit denen Schülern zu ihr kommen, sind schon ältere Konflikte, die nie beendet wurden. Menschenfeindliche oder rassistische Ausdrücke, die zeigen, dass man im Umgang Miteinander wenig Respekt hat und Vorurteile gegenüber dem anderen, sind auch recht häufig. Es kommen auch Eltern oder Lehrer, um das Kind oder dem Schüler Unterstützung zu geben.
Sie lebt alleine, hatte aber schon mit mehreren Kindern zu tun gehabt und fühlt sich für diese verantwortlich: „Solange es so viele Kinder, gibt denen es schlecht geht oder die Hilfe brauchen, habe ich für mich persönlich entschieden, keine eigenen Kinder zu haben.“
In Sambia (Afrika ) kümmert sie sich in ihrer Freizeit um Kinder und fliegt auch jedes Jahr dort hin und macht so was Ähnliches wie Schulsozialarbeit. Ihre Hobbys sind Spaziergänge, malen, lesen, trifft sich gern mit Menschen und macht Notfall-Seelsorge bei der Feuerwehr. Ihr Lieblingsfilm ist „Salam Bom Bay – ein Stern vom Himmel“. Das Buch „Der Herr der Ringe“ hat sie schon stark beeindruckt. Ihr Musikgeschmack trifft definitiv nicht die Volksmusik , ansonsten hört sie alles querbeet.
Was sie bei den Schülern auf die Palme bringt ist Unfreundlichkeit und Respektlosigkeit. Der schönste Moment als Sozialarbeiterin, meinte sie, ist, wenn Schüler, die Hilfe Annehmen und ihren eigenen Weg machen, auch wen es schwierig ist.
Ihre drei besten Eigenschaften sind Ausdauer, Geduld, ihre innere Ruhe und dass sie immer wieder verzeihen kann. Schlechte Eigenschaften sind, dass sie schwer Kritik annehmen kann, ihr Hang zum Perfektionismus und sie wäre gern mutiger. Ihr Lebensmotto ist: „It is a new day and the chance to try it again!“