Der Flow Effekt – was ist das?
Ein Flow Erlebnis ist ein besonderer Zustand, den Menschen erreichen können. Wir haben dann die Fähigkeit, uns völlig auf das Tun zu konzentrieren. Sind wir in diesem Flow-Zustand, so überfordern uns unsere Handlungen nicht. Sie langweilen uns auch nicht, sondern wir kontrollieren mühelos unsere Aktivität, wir fühlen keine Müdigkeit.
Flow ist eine Form von Glück, auf die man Einfluss hat. Man kann Flow als eine Art produktive Harmonie bezeichnen, eine Harmonie, in der Aufmerksamkeit und Motivation mit der Umgebung zusammentreffen.
Wie lassen sich Flow-Erlebnisse nun im schulischen Alltag erzielen? Sicher, einige werden einfach aufgrund des Themas im Unterricht oder in ihrem Lieblingsfach glücklich, aber wir haben noch weitere Ideen, um Schülerinnen und Schüler glücklicher zu machen. Vielleicht tragen unsere Anregungen ja dazu bei, den Schulbesuch im Flow-Zustand jeden Tag aufs Neue erleben zu können.
Eine Idee von uns sind Hobbyräume. In diesen Räumen wären dann Gesellschaftsspiele, Sofaecken und Monitore, um nach der Schule oder während den Pausen auf Konsolen zu spielen. Dadurch kämen die Schüler motivierter in die Schule, weil sie sich dann auf das Schulende und die Pausen freuen, in denen sie sich ausruhen können. Gesellschaftsspiele und Sofas wären auch nicht so teuer, ungelöst bleibt jedoch die Frage, wie man teure Videospielkonsolen und Monitore bezahlen kann.
Eine weitere Idee ist die Gestaltung von Klassenzimmern mit Möbeln, Postern, Tapeten oder Farben und bequemeren Stühlen. Dadurch fiele Schülerinnen und Schülern das Mitarbeiten und Lernen leichter, weil die Räume nicht so schlicht und deprimierend wären. Beispielsweise ließen sich die Säulen bunt bemalen oder die Wände durch Graffiti ansprechender gestalten. Darüber hinaus sollte man die Klassenzimmer von der 5. Klasse bis zum Abi behalten und selber gestalten können. Auch sogenannte Relaxecken trügen viel zum Wohlbefinden in den Klassenräumen bei. Neben der Gemütlichkeit in den Pausen hätten diese auch den Vorteil, dass jemand, der an Bauschmerzen leidet, sich dort hinlegen und dennoch dem Unterricht folgen kann. Die positiven Auswirkungen der Gestaltung des Klassenzimmers auf Noten und Verhalten wurden durch mehrere anerkannte Studien bewiesen.
Ein weiter Punkt betrifft die Pausen und die dann erlaubten Aufenthaltsorte. Es wäre schön, wenn wir uns in den Pausen aufhalten dürften, wo wir wollen, denn wenn es draußen kalt ist, könnte es passieren, dass wir frieren oder krank werden. Zwar wissen wir, dass frische Luft uns gut tut, aber man sollte die Wahl haben, wo man sich aufhält. Am schlimmsten ist es, dass die Lehrer drinnen sitzen, während wir frieren, obwohl ihnen frische Luft auch gut täte.
Ebenso sollte das Verlassen des Schulgeländes in den Pausen oder Hohlstunden nicht verboten werden. So könnten wir beispielsweise Essen kaufen gehen, da das Essen der Mensa nicht jedermanns Geschmack entspricht. Man bräuchte dafür aber das Einverständnis der Eltern, da wir beim Verlassen des Schulgeländes ja nicht versichert wären.
Generell wünschen wir uns mehr Mitspracherecht am Schulalltag. Sei es, um Ausflüge oder Veranstaltungen planen zu können, oder die Mitgestaltung eines Arbeitsplans – hätten wir Schüler mehr Möglichkeiten, uns aktiv einbringen zu können, dann würde sich unser Wohlbefinden sichtlich verbessern. Auch der Unterricht selbst ließe sich durch praktischere Dinge oder Medien ansprechender gestalten.
Natürlich ist uns klar, dass viele Dinge, die hier genannt wurden, nicht umgesetzt werden. Aber träumen darf man ja und kein Geringerer als Bertolt Brecht sagte einmal: „Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren.“
