Rote Gentechnologie

Die Grundsteine der modernen Gentechnik reichen schon 500 Jahre zurück, zu denn Entdeckung von Mikroorganismen. Ein Meilenstein der Gentechnik war dann die Entdeckung des ersten Antibiotikums, dem Penicillin. Jedoch der Anstoß zur heutigen Gentechnik lieferten die Nobelpreisträger James Watson und Francis Crick welche die DNA-Struktur entdeckten. Ab diesem Zeitpunkt forscht man angestrengt daran die DNA zu entschlüsseln, um Vorgehensweisen im Körper zu verstehen und damit vielleicht genetische Erkrankungen wie die Bluter-Krankheit zu mildern oder vielleicht sogar zu heilen.
In der Gentechnologie, oder auch Biotechnologie genannt, ist der Bereich der roten Gentechnik, die Größte. Die rote Gentechnologie beinhaltet viele Bereiche jedoch primär kann man sagen, dass sie Medizinisch ausgerichtet ist. Die rote Gentechnologie forscht am Menschen und den Tieren woher auch die Bezeichnung „rot“ kommt, da dies abgeleitet ist von der Farbe des Blutes in den Lebewesen. Die rote Gentechnik hat nun um ihr Ziel zu erreichen viele Schnittmengen mit anderen Teilbereichen der Gentechnik. So wird versucht das Pflanzen Impfstoffe herstellen, die dann für den Menschen nutzbar ist welches dann sowohl in die grüne als auch in die rote Gentechnik fällt.
Weiße Gentechnologie

Die weiße Gentechnik ist im Vergleich zur grünen und roten Gentechnik ein relativ neuer Begriff, jedoch manche Verfahren sind schon Jahrtausende alt. So ist der Prozess zur Produktion von Alkohol, die Vergärung, schon seit Jahrtausenden bekannt. Als weiße Gentechnik bezeichnet man dabei Verfahren der Biochemie und Biologie, die in technischen Prozessen Anwendung finden. Sie dienen dabei dem Verfeinern, oder Vereinfachen von Industriellen Prozessen zum Beispiel bei Grund- und Feinchemikalien, oder dem synthetisieren von Enzymen und Vitaminen, um die Lebensqualität von Menschen zu verbessern. Die weiße Gentechnik ist ein Bereich der Gentechnik der für die Zukunft noch entscheidend sein wird, da sie Industrielle Prozesse verkürzt, und damit viel Geld einsparen kann ,außerdem hilft sie durch ihre Verfahren dabei die Abhängigkeit der Menschheit von fossilen Rohstoffen zu reduzieren.
Ethische Probleme/Ansichten
Bevor man eine Darstellung von ethischen Ansichten von verschiedenen Personen/Gruppierungen zu diesem Thema darlegt, muss erst mal klar gestellt werden, dass ethische Ansichten durch Kultur, Religion, Zeit und Gesellschaft geprägt ist.
Ein Mensch der in Japan lebt hat eine andere ethische Sichtweise, wie ein Amerikaner. Und zur Zeit des Mittelalters herrscht eine andere ethische Denkweise als heutzutage. Deswegen ist die Gentechnik zuerst einmal wertfrei. In der Gentechnik muss man jeden Fall spezifisch analysieren und entscheiden mit welchen Kriterien man sein eigenes Urteil fällt. Das Kernproblem ist ,dass die Gentechnik wie auch von vielen Befürwortern dargestellt, nur ein Werkzeug ist, das viel Potential besitzt, um Gute Dinge zu tun, jedoch auch enorme Risiken birgt. Für was dieses „Werkzeug“ benutzt wird, hängt von den Menschen ab, die diese benutzen.
Die Frage die sich von Seiten der Ethik immer wieder stellt ist, wie weit darf der Mensch in die Natur eingreifen und Tiere und Pflanzen gentechnisch verändern?Ich werde im Folgenden ein paar Bereiche aufzeigen, die sehr stark diskutiert sind, und die diese Fragestellung sehr kontrovers darlegt.
Der erste Bereich ist die „Pränatale Medizin“, die sich zum Ziel genommen hat Krankheiten vor der Geburt zu erkennen, zu behandeln und auch vorzubeugen. Das oberste Ziel dieses Teilbereichs der Medizin ist der Schutz der Mutter und des ungeborenen Kindes.
Durch die Untersuchungen des ungeborenen Kindes kann die Mutter schon vor der Geburt entweder beruhigt werden, also dass das Kind Gesund ist, jedoch auch vorbereitet werden falls das Kind eine Behinderung besitzt, welche und wie sie dann damit Umgehen kann. Gegebenenfalls kann sie auch das Leben des Kindes oder auch der Mutter retten. Jedoch weisen Gegner der Pränataldiagnostik daraufhin, das Schwangere, die ein Kind mit einer Behinderung erwarten, durch das Wissen über diese Behinderung dazu verleitet werden könnten die Schwangerschaft abzubrechen. Ein weiteres Problem, das massiv in Indien und China auftritt, ist die Verführung zur Geschlechterselektion um selbst auszuwählen, was für ein Kind man bekommt. Jedoch auch die Informationen an und für sich, die ja Positiv sind, können auch einen enormen psychischen Druck für die Schwangeren bedeuten.
Gegner der PND klagen diese auch vehement an, das diese der erste Schritt zu einer eugenischen Selektion sein kann, jedoch muss man hierbei festhalten, das es viele Instanzen, wie die Staaten, gibt die Regeln hierbei festlegen um so etwas zu verhindern. Ein Beispiel hierfür wäre das in Indien das Geschlecht des Kindes bis zur Geburt, vom Arzt nicht genannt werden darf.
Ein weiteres Problem ist die Möglichkeit der Schädigung des Kindes durch die Tests, ein Beispiel hierbei ist auch die 3D-Ultraschalluntersuchung, bei der Schäden für das Kind nicht ausgeschlossen werden kann, und deshalb nur für medizinische Zwecke benutzt werden darf.
Ein anderer Bereich der Gentechnik, ist die Stammzellenforschung. In der Stammzellenforschung werden Zellen von Embryonen untersucht und erforscht, um in der Zukunft gebrechen und Krankheiten von Menschen zu heilen. So ist ein mögliches Ziel der Stammzellenforschung, die Reproduktion von Organen, um Menschen mit Organversagen, schnell und sicher diese zu ersetzen, ohne das diese dann Immunsuppressiva einnehmen müssen. Auch für Menschen die Parkinson, Alzheimer oder Diabetes ist die Stammzellenforschung ein Bereich, der ihnen helfen kann, da das Gehirn, oder das Nervensystem nicht transplantiert werden kann. Jedoch ist auch hierbei ein tiefer Eingriff des Menschen in die Natur zu erkennen. Da für die Stammzellenforschung nur die Zellen der Embryonen benutzt werden kann, stellt sich die Frage woher diese kommen, da die Entnahme dieser Stammzellen zwangsläufig dazu führt, dass das Embryo nicht mehr lebensfähig ist.
Dieser Teil des Berichts über die grün Gentechnik stammt von Jennifer Metzler:
Grüne Gentechnologie

Einen weiteren Bereich der Gentechnik stellt die sogenannte „grüne Gentechnik“ dar.
Genau wie im Fall der roten oder der weißen Gentechnik findet hier ein gezielter Eingriff des Menschen in das Genmaterial und somit in die biochemischen Steuerungsvorgänge verschiedener Organismen statt. „Der Begriff Gentechnik umfasst also die Veränderung und Neuzusammensetzung von DNA-Sequenzen im Reagenzglas oder in lebenden Organismen sowie das gezielte Einbringen von DNA in lebende Organismen.“
Die grüne Gentechnik, oder auch Agrogentechnik, bezeichnet die Anwendung dieser Methode bei verschiedenen Kulturpflanzen in der Landwirtschaft wie z. B. Mais oder Baumwolle.
Wohl jeder von Euch hat schon einmal von der grünen Gentechnik gehört, sei es über Fernsehen, Internet, Zeitung oder auch im Bekanntenkreis. Sicher ist Euch dabei auch aufgefallen, dass das Thema Gentechnik sehr kontrovers diskutiert wird und die meisten Menschen in Deutschland, nämlich ca. 80 %, die grüne Gentechnik ablehnen. Oft werden Argumente angeführt wie: „Der Mensch hat doch gar kein Recht, in die Natur einzugreifen und den allmächtigen Herrscher zu spielen.“
Doch wie wahr ist dieses Argument? Eine konkrete Antwort darauf kann keiner geben, schließlich hat dazu jeder Mensch seinen eigenen, für ihn richtigen Standpunkt, doch mit ein wenig Information und Kenntnis der Sachlage werdet auch Ihr Euer eigenes Urteil bilden können. Im Folgenden werde ich Euch die wichtigsten Argumente präsentieren, sowohl die der Gentechnik-Gegner als auch die der Befürworter, doch zunächst die Frage: Lassen sich die Gegner oder Fürsprecher der grünen Gentechnik bestimmten Gruppen zuordnen? Gibt es bestimmte Motive der Gruppen, die deren Meinung beeinflussen?
Dazu habe ich im Internet recherchiert und bin bei der Suche nach „grüner Gentechnik“ zunächst auf die Seiten verschiedener Naturschutzorganisationen wie WWF, Greenpeace oder NABU gestoßen, die natürlich alle ganz klar gegen grüne Gentechnik argumentieren.
Ein Unternehmen, dessen Namen immer wieder genannt wird, speziell im Hinblick auf Monopolbildung, ist der Agrarkonzern Monsanto.
Mit einem Marktanteil von 18 % führt er die Liste der weltweit größten Saatguthersteller an, gefolgt von Pioneer Hi-Bred/ DuPont aus den USA und Syngenta aus der Schweiz.
Unter anderem diese Firmen sind es, die die grüne Gentechnik befürworten, denn sie sehen in ihr ein riesiges wirtschaftliches Potential.
Zusammenfassend kann also gesagt werden, dass eigentlich alle -Gegner oder Befürworter der grünen Gentechnik- ihre speziellen Motive haben, zumeist ökologischer oder ökonomischer Art.
Für die grüne Gentechnik sprechen die verbesserten Eigenschaften der genveränderten Pflanze, oftmals total verschieden, aber optimal angepasst auf die jeweilige Region, in trockenen Gegenden könnte z. B. eine gentechnisch veränderte Nutzpflanze eingesetzt werden, die dürreresistent ist. Auch Pflanzen, die pestizidresistent sind, hätten durchaus ihre Vorteile, die Pflanze selbst würde nämlich bei der Behandlung mit Pestiziden keinen Schaden nehmen. Der sogenannte Bt-Mais enthält DNA-Sequenzen eines anderen Lebewesens, dem Agrobacterium tumefaciens, wodurch sie in der Lage ist, selbst Gifte gegen Schädlinge zu produzieren. Nichtzielorganismen, das heißt Tiere, die der Kultur nicht schaden, jedoch von Pestiziden Schaden nehmen, werden geschont. Zum einen durch den verminderten Einsatz von Pestiziden, zum Anderen durch die verminderte Toxizität der Pestizide, die noch zum Einsatz kommen. Der Umwelt bliebe hier also ein Großteil des regulären Pestizideinsatzes erspart. Besonders in Entwicklungs- und Schwellenländern, in denen Pestizide von Hand ausgebracht werden, führt deren verminderter Einsatz zu einer deutlichen Entlastung der Umwelt, einige Todesfälle durch direkten Kontakt mit den Mittel könnten vermieden werden,natürlich führt eine bessere Schädlingskontrolle auch zu einer erhöhten Lebensmittelqualität sowie zu besseren Ernten, was ganz besonders für Landwirte in Entwicklungsländern ein großer Vorteil ist.
Die Sorge, die Kritiker der grünen Gentechnik oft anbringen ist, dass durch den Anbau gentechnisch veränderter Nutzpflanzen die Fruchtfolge außer Acht gelassen werde, ist unbegründet, denn eine indische Studie mit Bt-Baumwolle kommt zu dem eindeutigen Ergebnis, dass eine breitgefächerte Fruchtfolge trotz Anbau gentechnisch veränderter Nutzpflanzen empfehlenswert ist.
Kritiker der grünen Gentechnik fürchten vor Allem die schädlichen Auswirkungen des Anbaus gentechnisch veränderter Nutzpflanzen auf Mensch und Natur.
Dass dies möglich ist, konnte bisher weder bestätigt noch widerlegt werden, es bleibt also nur die Vermutung, „Gentechnik in den Lebensmitteln“ könnte Allergien und Antibiotikaresistenzen beim Menschen hervorrufen.
Des Weiteren können die Bt-Toxine, die z. B. genveränderter Mais herstellen kann schädlich für Schmetterlinge und andere Nichtzielorganismen sein, auch die Auskreuzung auf wilde Artverwandte der gentechnisch veränderten Pflanzen ist ein Aspekt, der gegen den Anbau dieser Kulturen spricht. Dieser Bereich der grünen Gentechnik wurde noch sehr wenig erforscht und gerade deshalb wäre es höchst riskant, bereits jetzt mit dem großflächigen Anbau von beispielsweise Bt-Mais zu beginnen. Nicht ganz ausgeschlossen ist die Möglichkeit und unsere Befürchtung, es könnten sich sogenannte „Superschädlinge“ entwickeln, denn geht man von einem pestizidfreien Anbau von Bt-Kulturen aus, so werden Schädlinge nur von dem Gift, welches die Pflanze selber herstellt gefährdet. Mit der Zeit könnten sich also Resistenzen gegen dieses Gift entwickeln, der Pestizideinsatz müsste wiederum erhöht werden.
Auch ein Blick auf den Einsatz gentechnisch veränderter Pflanzen in Entwicklungsländern bietet nicht nur positive Aspekte: Vielfältige und hochkomplexe Ökosysteme werden in eine bisher unberechenbare Gefahr gebracht.
Neben all diesen Argumenten, die auf Fakten beruhen, drängt sich nun immer mehr die Frage nach der ethischen Problematik auf.
Ein derartiger Eingriff in die natürlichen Vorgänge – ist dies ethisch vertretbar? Darf der Mensch „Gott spielen“, nach Lust und Laune in die Natur eingreifen? Was soll noch folgen, wie weit darf und wird der Mensch danach noch gehen?
Ich bin nicht von Grund auf gegen die grüne Gentechnik, doch ich bin auch kritisch gegenüber ihrer Anwendung in der landwirtschaftlichen Praxis. Natürlich bietet sie auch für den Landwirt Vorteile wie z. B. der verringerte Arbeitsaufwand durch verminderten Pestizideinsatz, doch können wir die möglichen Risiken der grünen Gentechnik für Mensch und Natur überhaupt bereits abschätzen? Solange dieses Feld noch so schlecht erforscht ist, sollten wir meiner Meinung nach auf einen Anbau gentechnisch veränderter Organismen im großen Stil verzichten, nicht zuletzt vor dem Hintergrund des Respekts vor der Natur. Dieser geht nämlich immer weiter verloren, solange wir mehr und mehr zu unseren Gunsten in die Natur eingreifen. Dass die grüne Gentechnik durchaus ein aktuelles und schwieriges Thema ist, bewies jüngst eine Abstimmung auf europäischer Ebene in Brüssel: Es wurde über die Zulassung einer genveränderten Maissorte abgestimmt, die Bundesregierung enthielt sich, da es auch innerhalb Deutschlands keine klare Linie gibt: SPD und CSU lehnen Gentechnik ab, CDU befürwortet den Anbau gentechnisch veränderter Kulturpflanzen.
Diese Enthaltung jedoch kann indirekt als Zustimmung gewertet werden, da die Abstimmung so knapp ausfiel, dass der Antrag mit einem Veto Deutschlands sogar abgelehnt sein könnte.Nun muss die EU-Kommission über Ablehnung oder Annahme des Zulassungsantrages entscheiden.Nicht zuletzt diese Entwicklung der Politik in Richtung grüne Gentechnik schockiert auf der einen Seite, auf der anderen Seite lässt es nur erahnen, welch große Rolle sie in der Zukunft spielen wird. Ich bin daher davon überzeugt, dass man die Nutzung grüner Gentechnik langfristig nicht in bedeutendem Maße verhindern kann, auch begründet durch die Situation in den USA, wo der Anbau gentechnisch veränderter Organismen schon längst im großen Stil praktiziert wird.
Positiv sehe ich, dass sich die Europäische Union bis jetzt stets als gentechnikkritisch gezeigt hat, umso mehr wird Entscheidung über Zulassung oder Nichtzulassung des umstrittenen Genmais wegweisend sein für die internationale Agrarpolitik.
Abschließende Bewertung:
Die Gentechnologie besitzt viele Bereiche, in die sie reinwirkt, und wird in der Zukunft weiterhin ein stark umkämpfter Bereich bleiben. Wie schon oben erwähnt besitzt sie viel Potential Gutes zu tun, jedoch besitzt es auch ein enormes Destruktives Potential. Die oberste Frage die sich hierbei stellt ist und wird immer sein die Frage “Wie weit darf der Mensch gehen, und sich und sein Umfeld zu ändern, um etwas Gutes zu tun?“ Durch die Gentechnik stellen sich auch verschiedene andere Fragen so zum Beispiel “Ab wann ist eine befruchtete Eizelle ein Lebewesen?“ oder „Darf der Mensch den Genpool verändern um Erbkrankheiten auszumerzen?“ Dies führt dazu dass, die Gentechnik Hand in Hand mit der Ethik gehen muss, und auch soll, um den Missbrauch von Konzernen abzuwenden, und die Würde des Menschen und ökologische Risiken zu negieren. Denn nur die Ethik kann durch Hinterfragen das Potential der Gentechnik im vollen Maß ausschöpfen, sodass die Welt eine Chance hat besser zu werden.
Ein, wie ich finde, sehr guter Artikel! Und das von einem Bio2Stünder…