Freitag, 14.09. 2012: Der Flug ins Land der Verrückten

Um 5.30 Uhr trafen wir uns an der Stadthalle und der „Trip to America“ begann. Das Einchecken war easy, nun hieß es gefühlte Millionen Mal den Reisepass zeigen und Trillionen Fragen beantworten. Der Flug wurde dank mega Unterhaltung wie Fernsehen, Musik und sehr gutes Essen recht angenehm.
In Atlanta ging das Ganze erneut los, nur dass die Amerikaner ein wenig strenger sind und wir mal so eben alle Fingerabdrücke scannen lassen und in eine Kamera schauen mussten. Ziemlich verrückt. Als Willkommensgeschenk bekamen wir riesige bunte Plakate mit unseren Namen und ein paar richtig fesche Luftballons. Typisch amerikanisch ging es erstmals essen. Meine Gastfamilie nahm mich mit ins Buddy’s. Das Buddy’s ist eine Pizzeria im typisch amerikanischen Style. Die Pizza ist übrigens der Hammer!!
Samstag, 15.09. 2012 : Der erste Tag bei der Gastfamilie
Am nächsten Morgen bereitete die ganze Familie lecker Essen für das Picknick im Grünen mit den anderen Gastfamilien vor. Um 12 Uhr startete der Gastvater das riesen, riesen Auto und waren dann auch schon im Park. Als alle zusammen waren wurde das Essen fleißig verdrückt und ich muss sagen, ich war von der Pizza am Abend immer noch satt. Aber das Essen ist köstlich, einfach nur yummy. Nach einigen Spielen, die sehr ähnlich zu unseren in der Spirit Week waren, ging es zu Theresas Austauschpartnerin. Eine Straße weiter gab es eine ultragroße Wiese, wo wir zu zwölft „soccer“ gespielt haben, danach gab es ein paar Snacks und ein Lagerfeuer. Grandioser Abend!
Sonntag, 16.09.2012: Shopping Mall
Bevor es heute in die´“kleine“ Shopping Mall ging, hatte ich the first bagle in my life. Mein kleiner Gastbruder erklärte mir, es ist wie ein Donut, nur nicht süß. Was ich euch verraten kann: der Bagle war alles andere als salzig, zwar ist es ein Erlebnis für den Gaumen, aber ich fand er schmeckt wie ein Donut mit Käse überbacken. Auf dem Weg in die Mall, etwa 30 Minuten, habe ich 11 Mc Donald’s und 6 Subways gezählt, krass was? Die „kleine“ Mall war riesig, sich zurecht zu finden war selbst für unsere Austauschpartner nicht ganz so leicht. Wir verbrachten etwa den ganzen Tag darin. Am Ende gab es noch eine Geschmacksexplosion der feinsten Art, einen Taco, einen echten Taco von Taco Bell. Ich könnte schon fast sagen es war das Beste des Tages, leider hat der Gastvater es mit seinen Kochkünsten übertroffen. Mexican food der ersten Klasse. Den Abend haben wir gemütlich vor dem Fernseher ausklingen lassen, da wir alle heftig vom Shoppen erschöpft sind. Die Simpsons und Family Guy auf Englisch, super Sache, kann ich nur weiter empfehlen.
Montag, 17.09. 2012: First Schoolday

Heute morgen ging es also ab in die Schule. Um 6.30 hat meine Gastmutter uns geweckt, nachdem wir ready for school waren, haben wir alle zusammen gefrühstückt. Um 8.20 Uhr sind wir losgedüst und waren auch nach 15 Minuten Fahrt vor der Henry Ford Academy. Wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt ist die Schule in einem Museum drin. Nach der Begrüßung von Miss Christmas (Frau Weihnachten, ja ihr habt richtig gelesen :D) verbrachten wir etwa zwei Stunden mit Rätsellösen, die sich im Museum befanden Das Museum ist ultra stark, super Autos und tolle Ausstellungen. Ein Gebäude weiter wurden wir fotografiert und haben quasi einen Ausweis bekommen, damit wir immer aus und in die Schule spazieren können, wie wir wollen. Nach unserem Lunch standen uns einige Vertrauensspiele bevor, meistens waren wir ein großes gemeinsames Team. Unsere Austauschpartnerin führten uns noch im Schulgelände herum

und zeigten ihre Klassenräume, die ich ziemlich tricky finde. Es gab noch ein kleine Besprechung für die Präsentationen, die uns morgen bevorstehen, und endlich war um 15.30 der erste Schultag zu Ende. Auf dem Heimweg machten wir noch einen kleinen Abstecher in einen Einkaufsladen, um ein paar Lebensmittel zu kaufen. Was mich dort erwartet hat, hätte ich mir nie vorstellen können. In dem Laden oder eher Halle bekommt man alles, wirklich alles. Zahnbürsten, Sofas, Halloweenkostüme, elektronische Sachen, Gartenmöbel, Frischfleisch, einfach everything! Für das Footballspiel, das am Freitag ansteht, durfte ich mir noch in dem Laden ein original Tigers-Shirt raussuchen, nun kann’s losgehen. Für den passenden Abendsnack gab es amerikanisches Popcorn, delicious! Es schmeckt salzig und leicht gewürzt mit einem hauch von Butter, lange noch nicht so gut beschrieben wie es in Wahrheit ist.
Dienstag, 18.09. 2012 – Präsentationen
In der Schule angekommen, suchten wir einen Computerraum auf, um unsere Powerpointpräsentation über unsere Heimat fertigzustellen, das war ein easy going! Wegen schlechter Wettervorhersage gab es eine kleine Planänderung. Anstatt mit dem Zug durch das Gelände zu fahren, gingen wir ins Museum Titanica. Als wir unser Ticket abgaben, bekamen wir eine Bordcard. Dort stand der Name einer Person drauf, die auf der Titanic war, unter anderem das Alter, der soziale Hintergrund der Person (arm oder reich) und ob die Person überlebt hat. Das fand jeder recht fesch. Das Museum war an sich jeden Cent wert. Sachen, die „überlebt“ haben, wurden ausgestellt und einiges wurde nachgebaut, fantastisch! Leider durfte man dort keine Fotos knipsen. Nach der Tour im Museum hatten wir eine kurze Mittagspause von 20 Minuten, danach ging es im Turbospeed ans andere Ende des Geländes, um uns in die jeweiligen Klassen zuzuweisen, in denen wir die Präsentationen halten sollten. Alle Schüler waren superfreundlich und sehr an uns und Deutschland interessiert. Um 15.30 Uhr war auch schon alles vorbei und wir wurden wie immer abgeholt. Nachdem wir uns noch schell fertig fürs Kino gemacht haben, ging es schon wieder weiter. Zum ersten Mal bin ich mitgefahren, als meine Austauschpartnerin am Steuer saß, eine echt gute Fahrerin! Der Disney-Film „The odd Life of Timothy Green“ war perfekt für uns, er war leicht zu verstehen und gut gemacht. Als wir zu Hause ankamen, fielen mir fast die Äuglein zu, deswegen bin ich nach diesem anstrengendem Tag gleich ins Bett 😉
Mittwoch, 19.09.2012 – Greenfield Village

Heute war der große Tag für uns – wir wurden auf einer Bühne vor der ganze Schule vorgestellt, davor wurde noch die Nationalhymne von einem Lehrer gesungen.Das Ritual steigt jeden Monat (Hymnesingen & Co.). Unsere Partner stellten uns kurz mit unserenm Namen vor und nach einem kleinen Auftritt auf der Bühne durften wir uns auch wieder in die Sitze pflanzen und dem Direktorin zuhören. Einige Lehrer stellten noch die Themen der Spirit Week vor und am Ende hatten die 12er ihren großen Auftritt. Nach der ganzen Show beschlossen wir, dank supergutem Wetter, das Greenfield Village zu erkunden. Das Greenfield Village gehört auch noch zur Henry Ford Academy. Mit unserem Ticket durften wir alle Transportmöglichkeiten nutzen. Henry Ford hat damals alte Gebäude gekauft und auf diesem Gelände wieder aufbauen lassen, amazing! Ein wahrer Augenschmaus. Zuerst fuhren wir mit dem Model T, also einem ganz alten Auto, auch wenn es nur 25km/h schnell (langsam) ist, war es ein super short Trip, der Fahrer war auch sehr begeistert da er schon lange keine Deutschen mehr im Auto hatte, klasse Typ war das! Als nächstes sind wir zu einer Drehscheibe für Lokomotiven gelaufen. Dort durften einige zu viert oder fünft mit eigener Kraft die Drehscheibe zum drehen bringen. Die Drehscheibe wiegt insgesamt 40 000kg, wie das möglich ist? -Ja das fragten wir uns auch alle. Möglich ist das nur, weil das Gewicht auf einen zentralen Punkt gelagert ist.

Die nächste Attraktion wartete auch schon auf uns und zwar die Omnnibus Company, eine Pferdekutsche, die etwa 10- 15 Minuten auf dem Gelände rumfuhr. Nach dem Trip belohnten wir uns mit einem Softeis, ein riesen großes Eis; nach so einem Ding ist man für die nächsten fünf Stunden glücklich gefüllt. Bequem hatten wir einen Ritt auf dem 100 Jahre alten Karrusell, bis wir wieder zu Fuß vor ans andere Ende zur Train mussten. 20 Minuten durften wir dort verweilen, bis die Rundfahrt im Zug begann. Am Mittag waren die Presentations nochmals an der Reihe. Dieses Mal aber nur bei den Neuntklässlern, die sehr aufgeregt und begeistert waren. Nach der Schule fuhren wir sofort in einen Halloweenshop, um mir ein Kostüm für die bevorstehende Sause zu Kaufen. Bei so viel Auswahl konnte man sich kaum entscheiden. Was ich letztendlich gekauft habe, erfahrt ihr später 😉 Nach dem Abendessen spielten meine Austauschpartnerin Heidi und Ich noch ein wenig mit ihrem kleinen Bruder!:)
Donnerstag, 20.09.2012 – Make a movie
Heute war unsere kreative Ader gefragt, denn unsere Präsentationen sollten „verfilmt“ werden. So bekamen wir eine Stunde Zeit, um uns die Einführung zu überlegen, leichte Sache eigentlich, doch waren wir uns nicht immer einig. Als wir es kurz vor knapp doch waren, konnte alles verfilmt werden. Danach hatten wir das sogenannte „shadowing“, bei dem Shadowing begleiten wir unsere Austauschpartner in den Unterricht und kleben an ihnen dran wie eben deren eigener Schatten. Ich war mit im Kunstunterricht und durfte auch fleißig mitarbeiten. Da ich Zeichnen überhaupt nicht abhaben kann, war das Shadowing solala, wenigstens war es sehr lustig. In der Mittagspause stiefelte ich ins Greenfield Village, um im Post Office ein paar Postkarten zu ergattern. In den nächsten zwei Stunden standen nur noch zwei Präsentationen bevor und die Schule war finished! Mein kleiner Gastbruder Chip lud mich zum Open House an seiner ein, kann man in Deutschland mit dem Tag der offenen Tür vergleichen. So fuhren wir zur Elementary School. Dort angekommen gab es erstmals Hot Dogs und Trinken umsonst. Chip zeigte mir alle seine Klassenräume und stellte mich all seinen Lehrern vor. Die Schule ist riesig, ein bisschen kleiner als das Staufergymnasium.
Freitag, 21.09.2012- Best day ever

In der ersten Stunde hieß es wieder Shadowing, war ziemlich lässig, da unsere Austauschpartner einen Test geschrieben haben und wir solange ein bisschen Musik hören durften. Da das Wetter hervorragend war, beschlossen wir, die restliche Zeit im Greenfield Village zu verbringen. Sehenswürdigkeit Nummer eins war eine kleine Kapelle, in die wir leider nicht reingehen durften. Eine Frau erklärte uns, dass man die Kapelle zu Hochzeiten und Beerdigungen mieten kann und oft ausgebucht ist. Als nächstes gingen wir in einen Lebensmittelladen, der Mann stellte uns ein bissen Dosenfutter vor und erklärte, seit wann der Laden existiert. Im nächsten Haus konnte man sehen, wie die Menschen vor ein paar Jährchen gewohnt haben, die hatten es gar nicht mal so übel! Mein Lieblingsaufenthaltsort war definitiv die Glasbläserei. Etwa fünf Angestellte arbeiteten zusammen an einer Vase bzw. es sollte eine werden. Leider war ich so auf die Arbeit fixiert, dass ich vergaß, der Frau, die ins Mikrofon sprach, zuzuhören. Ziemlich spannende Sache, wenn ich mir nochmals ein Praktikumsplatz aussuchen dürfte, wäre es eindeutig in der Glasbläserei.

Ein paar Schritte weiter gelangen wir zum Printing Office. Eine Lady zeigte uns, wie Flyer, Zeitungen & Co. hergestellt wurden. Ausnahmsweise bekamen wir zwei Stunden Mittagspause, in denen wir tun und lassen konnten, was wir wollten-awesome! Mit einem typisch amerikanischen Schoolbus fuhren wir nach Detroit. Irgendwo in Detroit mussten wir aussteigen und ein Fußmarsch neben dem Fluss in die Stadt stand uns bevor. Übrigens haben wir hier mal so richtige Hochhäuser gesehen. Mein erstes Police Car habe ich auch entdeckt. Wir schlenderten durch irgendeine Nobelmall, um in weiter in die Stadt zu gelangen. Das Gebäude war nur aus Glas und der Hammer! An einem Brunnen machten wir einen kurzen Halt. Wir durften eine halbe Stunde auf freiem Fuß die umliegenden Gebäude erkunden, unter anderem das Hard Rock Cafe, indem sich etwa sechs von unserer Gruppe ein Shirt gekauft haben, klasse Cafe! Nach weiteren 15 Minuten Laufen kamen wir dem Tigers-Spiel (Baseball) immer näher. Nach einer kleinen Taschenkontrollen waren wir endlich drin, aber leider wurde das Wetter ein wenig schlechter. Bis zum Spiel verblieben uns noch 45 Minuten, in denen wir kurz gegessen haben, viel gelacht und Riesenrad gefahren sind. Als wir unsere Plätze einnahmen, begann ein Alptraum, leichter Regen. So wurde der Spielstart verzögert. Als es dann richtig zu regnen anfing, war klar, dass das Spiel wohl oder übel nicht stattfindet. Ein bissen traurig war ich da schon. Bis wir abgeholt wurden, hatten wir viel Spaß und machten ein bisschen Blödsinn, um die schlechte Laune zu verbessern. Es hat suuuper funktioniert und es wurde ein echt gelungener Tag.

Grüße nach Michigan, Celia, du machst das prima mit dem Blog. Ich bin gespannt, was du über deine BOGY-Aufgaben schreiben wirst und wie es im Alltag mit der Verständigung klappt – wäre spannend für uns zu lesen, ob der Englischunterricht ausreicht, um mit allem sprachlich klazukommen, und wobei es Probleme gibt. Vor allem für die Englischlehrer ist das natürlich interessant, denn dann könnten wir daraus lernen und gezielter auf diese Dinge eingehen. Euch allen eine superschöne Zeit!!! 🙂
GREAT JOB! Enjoy reading about your experiences… hope you guys enjoy the rest of your trip just as much as! Cheers to Dearborn
by the way: great idea that blog!