Was ist DOTA2 überhaupt?

Dota2 (Defense of the Ancients) ist ein kostenloses, sogenanntes MOBA (Multi Online Battle Arnena) Game, in dem zwei Teams aus je fünf Spielern gegeneinander auf einer Map (Spielkarte) spielen. Den Spielern steht zu Beginn eines Matches ein Pool aus insgesamt über 100 „Helden“ zur Verfügung, aus dem sich die Spieler jeweils einen für das Match aussuchen können. Jeder dieser Helden hat in der Regel vier einzigartige Fähigkeiten. Diese reichen von Angriffszaubern bis hin zu Heilsprüchen oder Betäubungsspells, um gegnerische Helden lahmzulegen. Stirbt ein Held im Kampf, bekommt der Gegner ein Kopfgeld und der ausgeschaltete Spieler muss eine gewisse Strafzeit abwarten und wird dann wiederbelebt.
Gespielt wird in der Vogelperspektie auf immer derselben Karte: Unten links und oben rechts befindet sich die jeweilge Basis der Teams. Diese sind durch drei Straßen miteinander verbunden, die sogenannte „Top Lane“, „Mid Lane“ und die „Bottom Lane“. An diesen Straßen entlang stehen jeweils zwei Verteidigungstürme, die es einzureißen gilt, um in die Basis des Gegners eindringen zu können. Wer zuerst die gegnerische Basis, das sogenannte „Ancient“, einreißen kann, gewinnt das Match. Natürlich setzt sich das gegnerische Team ziemlich zur Wehr; spannende Matches sind vorprogrammiert. Die Spieler können ihren Helden neue und verbesserte Gegenstände kaufen, indem sie Kreaturen, die die Lanes ablaufen oder Kreaturen abseits der Lanes (im sogenannten Jungle) abschießen.
Durch das Abschießen von Kreaturen und Gegenspielern erhält man in klassischer Rollenspielmanier Erfahrungspunkte und steigt bis maximal Stufe 25 auf. Bei jedem Stufenaufstieg darf ein Lernpunkt in eine der Fähigkeiten investiert werden, um sie zu verbessern oder, wenn diese maximiert sind, können die Lernpunkte in die Grundattribute Kraft, Agilität und Intelligenz gesteckt werden.
Das Spielprinzip klingt recht einfach, die tatsächliche Spielmechanik jedoch ist äußerst komplex. Anfänger werden durch eine sehr steile Lernkurve abgeschreckt, weil der Teufel im Detail steckt. Es gibt viele Feinheiten und Mechaniken allein schon auf der Map, über die man Bescheid wissen muss und dann kommen noch die über 100 Helden mit ihren Fähigkeiten hinzu, die in Kombinatin miteinander beinahe unendliche Möglichkeiten, Taktiken, Strategien und Kombinationen eröffnen. Man braucht mindestens eine Woche Einspielzeit, um einigermaßen zu wissen, was man tut. Und dann kommen noch die anderen 99 Helden dazu…
Zwischenzeitlich gibt es aber auch einen Trainings-Modus, der in eine kleine hübsche Story eingepackt ist und in dem man Quests lösen muss. So werden Neulinge ganz vorsichtig an das Spiel herangeführt, aber das ist nichts im Vergleich zu dem Stress (und SPASS!), den man in der Match-Map hat.

Woher stammt Dota2?

Die Computerspielefirma Valve (Stichwort: STEAM-Vertriebsplattform) entwickelte und veröffentlichte die Weiterentwicklung des Multiplayers. Dota2 ist, wie der Name ja vermuten lässt, der Nachfolger von DOTA1. Dies wiederum war seinerzeit ein unglaublich erfolgreicher Mod von Warcraft 3. Mods werden immer von der Fangemeinde eines Spieles entwickelt, daher war Dota1 kostenlos. Dota2 ist ebenfalls umsonst spielbar. Der Entwickler von DOTA1, Icefrog (dessen wahre Identität bis heute eines der bestgehüteten Geheimnisse der Spielbranche ist), wurde nach dem ungeheuren Erfolg von DOTA1 von Valve direkt rekrutiert und arbeitete seit 2005 an der Entwicklung von DOTA2, das zwar erst am 19.07.2013 offiziell released wurde, aber bereits zwei Jahre vorher als Beta spielbar war. Das heißt also, dass die Turniere davor mit der Beta-Version des Spiels bestritten wurden, was ziemlich außergewöhnlich ist, da manche Spielmechaniken in einer Beta-Phase noch nicht richtig ausbalanciert sind. Außerdem fehlten zu diesem Zeitpunkt noch etwa 20 Helden aus Dota1, die jetzt zwischenzeitlich aber portiert worden sind. Außerdem kommen immer noch ab und zu neue Helden hinzu.
Nächste Seite: Die Turniere – The International 2014 (Ende Juni)