„Halt doch dein Maul“
So etwas mag der ein oder andere von uns wohl schon vernommen haben, als er durch die Schule gelaufen ist. „Verpiss du dich doch“– fliegt da gerne schon mal hinterher. „Arschloch“– spätestens jetzt sollte man sich zu Wort melden und fragen, was denn bei den beiden Mitschülern gerade nicht so gut läuft. Sie vielleicht zu den Streitschlichtern schicken. Eine Gruppe von freiwilligen Schülern, die von Herrn Thomas und Frau Barth zu Schlichtern ausgebildet wurden. Erst im Schuljahr 12/13 wurden neue Schüler der 9.- und 10.-Klassen an mehreren Dienstag- und Freitagnachmittagen bestens eingelernt.
So erfuhren sie einiges über verschiedene Streitvarianten. Auf der einen Seite der heiße Streit, bei dem sich gerauft, geschlagen und gekratzt wird, was einigen Jungs nun vielleicht etwas in Erinnerung rufen könnte. Ein heißer Streit kann dann schon mal mit einer körperlichen Verletzung enden. Ein kalter Streit hingegen ist eher eine Kopfsache, bei dem man sich beleidigt, ausschließt und übereinander herzieht. Dies kann oft zur Isolation und natürlich seelischem Bedrücken führen.
Das ist jedoch kein Problem für die Streitschlichter vom Staufer-Gymnasium, die jeweils im Zweierteam das Problem zweier Streithähne lösen. Wichtigste Regeln? Ehrlichkeit, Vertrauen, Ausreden lassen, einander zuhören und so am Ende möglichst eine Lösung finden. Die neuen Streitschlichter bearbeiten gerade ihre ersten Fälle und haben somit ihre Ausbildung fast abgeschlossen. Die Schlichter der Kursstufe 2 sind hingegen schon richtige Profis, da sie jetzt schon über ein Jahr lang Schülern mit ihren Problemen helfen und dann am Ende meistens ein: „Stimmt, da hast du schon irgendwie Recht“ und ein anschließendes „Entschuldigung“ hören. Ansprechpartner für Schlichtungsgespräche, Fragen und alles weitere sind Herr Thomas und Frau Barth.
Darauf, dass am Ende jeder Streit einen guten Kompromiss, oder sogar die perfekte Lösung findet.
