II.Geschichte und Entwicklung

Der Vorreiter des Cyberpunk war höchstwahrscheinlich Phillip K. Dick, der 1960 mit seinem Roman „Träumen Androiden von elektrischen Schafen?“, die Vorlage zum Kultfilm „Bladerunner“ gab. 1980 tauchte das Genre erstmals in der gleichnamigen Kurzgeschichte Bruce Bethkes auf. Auch John Shirley hatte dazu beigetragen, Cyberpunk zu definieren, grade mit seinem Roman „City Come A-Walkin’“ (1980). Die meisten Filme und Romane konnten zunächst doch nur von 1980-1994 als Cyberpunk bezeichnet werden, da sich der Begriff in den nächsten Jahren deutlich veränderte und ausdehnte. Die allerersten großen Cyberpunk-Werke waren: Der Film „Bladerunner“ 1982 von Ridley Scott, die „Neuromancer“-Romane 1984 von William Gibson, der Manga „Akira“ 1982 von Katsuhiro Otomo und Anime-Film „Ghost in the shell“ (1989) von Masamune Shirow. Cyberpunk erlebte eine regelrechte Boomzeit um 1985; immer mehr Autoren, die zuvor eher unglücklich mit dem Genre waren, widmeten ihre Werke dem Cyberpunk und dessen düsterer Dystopie. Auch wandten sich Autoren wie William Gibson und Bruce Sterling neuen Feldern zu, Steampunk und die Gegenwartsliteratur wurden geboren. Auch kann man in die Boomzeit das Erscheinen des ersten PC-Adventure-Games „Neuromancer“ einberechnen, das alle später erscheinenden Cyberpunk-Computerspiele beeinflussen sollte. 1994 endete der Boom, doch im Manga und Anime Bereich brachte „Blame!“ (1997), Cyberpunk immer mehr in Verbindung mit Transhumanismus und somit das Genre in eine andere Richtung. Das populärste Cyberpunk-Rollenspiel/Computerspiel der Gegenwart ist „Shadowrun“, erschienen 1989, wobei auch „Deus Ex“ von 2000, das Genre nochmal ordentlich aufmischte. Cyberpunk entwickelte sich zum umfassenden Sub-Genre, schnell gab es nicht mehr nur Cyberpunk-Romane auf dem Markt, sondern auch Filme, Animes und Mangas, Spiele, Videospiele und sogar Hörspiele. Spätestens mit der Filmreihe „Matrix“ (1999), war Cyberpunk wieder auf einem Höhenflug und endgültig bekannt als Sub-Genre der Science-Fiction. Die wichtigsten Vertreter für die vorherigen genannten Medien-Kategorien, nochmal aufgelistet:

ROMANE:

– „Neuromancer“ (William Gibson-1984)

– „Mona Lisa Overdrive“ (W. Gibson-1988)

– „Differenzmaschine“ (W.Gibson&Bruce Sterling-1990)

FILME:

– „Bladerunner“ (1982)

– „Matrix“ (1999-2003)

– „Ghost in the shell“ (1995&2017)

ANIMES UND MANGAS:

– „Blame!“ (Manga; 1998-2003)

– „Psycho Pass“ (Anime; 2012-2013)

– „Akira“ (Manga; 1982-1990“

Pen-and-Paper-Rollenspiele:

– „Cyberpunk 2020“ (1988)

– „Shadowrun“ (1989)

VIDEOSPIELE:

– „Deus Ex“ (2000-2016)

– „Neuromancer“ (1988)

– „Blood Net“ (1993)

 

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