Was macht diesen Film so besonders?

Der Film ist eine völlig originelle Mischung aus High-Speed-Erzähltempo, Independent-Musik, Comicelementen, Videospielreferenzen und Liebesgeschichte(n). Ursprünglich basiert „Scott Pilgrim“ auf einer sechsbändigen Comicreihe des Kanadiers Bryan Lee O’Malley (*21.02.1979), in der er viel Autobio- graphisches verarbeitet hat: die typischen Teenager-Hin-Und-Her-Liebesgeschichten, seine Liebe zum exzessiven Videospielen und zur Musik. Aus diesen Zutaten entfaltet der Film sein energiegeladenes Potential: Der Plot des Films folgt im Prinzip dem Aufbau eines Prügel-Videospiels: Scott schlägert sich wie durch mehrere Levels mit jeweils einem Endboss mit einer Schwachstelle. Dementsprechend abgefahren sind auch die Kämpfe inszeniert und grafisch aufgepeppt. Die Musik dient nicht nur als musikalische Untermalung, sondern hat in Form der Band Sex Bob-Omb eine eigene Nebenhandlung, die bis zum Schluss des Films eine wichtige Rolle spielt. Auch versucht Knives, ihren Scott zurückzugewinnen, was einen weiteren Subplot hinzufügt.
Dadurch wird die Story des Films vielschichtig, abwechslungsreich und nie langweilig.
Der Humor ist besonders klasse, weil er nicht nur durch die actiongeladenen Szenen zustande kommt, sondern auch durch die peinlichen Situationen, in die Scott sich oft bringt, die vor Energie, Einfallsreichtum und Skurrilität sprühenden Figuren und besonders durch die ganzen Referenzen auf die Computer- und Videospielewelt der 1990er Jahre.
All diese Elemente und die unterschiedlichen Plots machen den Film zu einem extrem kurzweiligen, humorvollen Vergnügen, der zwar an das jüngere Publikum gerichtet ist, aber auch an all jene, die den Computer- und Videospiel-Boom in den 1990ern miterlebt und mitgezockt haben.
Nächste Seite: Die BluRay-Ausstattung