
Die Band wurde 1998 „gegründet“ und besteht aus dem Keyboarder, Gitarrist, Sänger und Punker 2D ,dem Bassisten und Rocker Murdoc Niccals , dem Percussionist Russel Hobbs und der aufgedrehten Gitarristin, Keyboarderin Backgroundsängerin und Asiatin Noodles. Ursprünglich wurde die virtuelle Band als Kommentar gegenüber der Substanzlosigkeit der heutigen Musik erdacht. Deswegen vereinigten die Erfinder Damon Albarn, Mitglied der ebenfalls erfolgreichen Musikgruppe Blur, und Jamie Hewlett, Comiczeichner, jegliche Klischees zur dortigen Zeit in den Charakteren, weshalb sie auch Stereotype darstellen. Die Erfinder erkannten in der Kombination der Gruppe auch das Potentia,l Genrewechsel einzubauen und in Zukunft mit verschiedenen Interpreten zu agieren.
Und dementsprechend veränderte sich der Musikstil vom ersten bis zum vierten Album. Obwohl die Band zuerst als schiere Kritik gegen die MTV-Musik gedacht war, mauserte sie sich in kürzester Zeit zur erfolgreichsten virtuellen Band der Welt. Inhaltlich veränderten sich die Alben sehr stark: So war im ersten Album der Band noch ein großer Mix aus den verschiedensten Genres unter anderem Punk, Reaggee, Hip Hop und Elektro und dementsprechend behandelten sie auch viele verschiedenen Themen von der Kritik gegen die heutigen Werbung und die Bekleidungsbranche (1900/2000) bis zur Kritik an der heutigen Popkultur (Rock the house). Im zweiten Album lässt sich nun trotz breitem Genrespektrum und Interpretenvielfalt (u.a. De La Soul, Shaun Ryder, Ike Turner, dem Children´s Choir of San Fernandez und dem London Community Gospel Choir) ein roter Faden erkennen Musikalisch. Besonders Thematisch kreist das Album um die Frage, in welcher Form der Mensch die Welt ausbeutet und zerstört und was es für Konsequenzen hat. Auch die Brutalisierung der Gesellschaft wird im Lied „Kids with Guns“ thematisiert. In dem Lied „Dirty Harry“ kann man das Hauptthema sehr gut nachvollziehen in dem Albarn die heutige Kriegstreiberei anprangert und die Machtverschiebung zugunsten von den Reichen Leuten kritisiert.

In dem Lied „Feel Good Inc.“ wird zusätzlich noch die Einsamkeit der Menschheit und den Willen zu Flucht vor der Wirklichkeit thematisiert. Auch das dritte Album der Band wurde wieder von verschiedenen Interpreten begleitet unter anderem Snoop Dogg, Mos Def, Lou Reed, Little Dragon dem Lebanese National Orchestra for Oriental Arabic Music und vielen mehr. Selbst in den Musikvideos waren nun Stars vertreten: so bekam Bruce Willis eine Rolle im Musikvideo von „Stylo“. Thematisch ging das Thema nun etwas weg vom Menschen und legte das Augenmerk auf die Verwüstungen an sich, die der Mensch verursacht hat. Dies sieht man alleine an dem Albumstitel „Plastic Beach“ womit die zunehmende Anhäufung von Plastikschrott auf den Stränden gemeint ist. In dem Song „Stylo“ greift die Band jedoch noch mal die Thematik der Ressourcenausbeutung unseres Planeten durch den Menschen auf, in dem auch gleichzeitig die Überbevölkerung stark kritisiert wird. In dem Lied „Superfast Jellyfish“ nahm nun die Band auch Stellung zu solchen Themen wie Überfischung und Müllentsorgung im Meer („The sea is radioactiv“). Auch live ist die Band imposant unterwegs, denn wenn die Gorillaz mal auf Tour gehen, dann auch richtig, denn auch wenn die Gruppe um 2D zwar ursprünglich frei erfunden ist, werden die Figuren durch neueste Hologrammtechnik auf der Bühne zum Leben erweckt. Und die imposanten Gastsänger und Rapper sind nicht nur zur Dekoration für die Alben, sondern auch live gibt sich die Besetzung die Klinke in die Hand. Begleitet werden die Künstle nicht nur durch die virtuelle Rockband, sondern auch noch von einem Orchester. Selbst ein Musical, das aus dem Projekt Gorillaz resultierte, wurde dieses Jahr erfolgreich in New York aufgeführt.
Abschließend kann man nur noch sagen, falls man mal in den Ferien Zeit findet, und man mal Lust auf einen neuen Sound hat sollte man sich auf diversen Streamingportalen (Youtube, MyVideo, …) mal durchklicken und sich mal ein paar Livevideos und Musikvideos der Band anschauen. Es lohnt sich, auch andere lustige Clips der Band anzuschauen, denn hinter dem ganzen Projekt steckt viel Ironie und Kritik und Liebe seitens der Schöpfer.
Titelbild/Banner: gigijin, auf FLICKR